Zusammengestellt hat es Doris Lerch, die Wiesenfachfrau des Nabu. Ihr Saatgut aus heimischen Wildpflanzen gedeiht in fast jeder Ecke eines Gartens: Egal, ab schattig oder sonnig, ob höherwüchsig als Saum oder flächig, ob nur einige Quadratmeter oder größere Flächen – biologisch arme Rasen können zur Insektenschutzinsel werden.
Der Artenschwund ist auch in Deutschland sehr deutlich spürbar, insbesondere die vielfältige Insektenwelt ist auf dem Rückzug. Sowohl bei der Artenzahl als auch bei der Zahl der Individuen geht es rapide bergab, bei den Fluginsekten in den vergangenen 30 Jahren um mehr als 70 Prozent.
Der Nabu versucht auch in Rödermark, dem entgegenzutreten. Bei der Aktion „Natur zurück in die Stadt“ wurden mit seiner Hilfe Blühstreifen und Säume angelegt, mit einem anderen Projekt sollen aus artenarmen Grünfutterwiesen wieder artenreiche Heuwiesen werden.
Von entscheidender Bedeutung sind dabei heimische Wildpflanzen. Insekten haben sich auf regionale Verhältnisse spezialisiert. Da ist es durchaus von Bedeutung, ob eine Pflanze aus dem Voralpenland, der Küstenregion oder aus der Rhein-Main-Ebene stammt. Blühmischungen aus dem Baumarkt können hier bei weitem nicht mithalten, sagt der Nabu. Vor allem Schmetterlinge, Käfer, Fliegen, Wanzen oder Heuschrecken benötigen spezielle Arten, die sich von den typischen Bienenpflanzen deutlich unterscheiden.
Die Samenmischungen können ab sofort gegen eine Spende beim Nabu abgeholt werden. Die beste Aussaatzeit ist der Oktober. Mit den Samentütchen erhalten die Interessenten sowohl Anleitungen für die Bodenvorbereitung und die Einsaat als auch für die Pflege der neuen Gartenbiotope.
lö