Nudeln statt Kaffee im Lehrerzimmer Schule an den Linden hilft Rödermärker Brotkorb

Zu Recht stolz über ihre eigene Leistung: einige der Viertklässler der Schule an den Linden bei der Übergab ihrer gesammelten Lebensmittelspenden an Mitarbeiter des „Rödermärker Brotkorb“. Foto: Ziesecke

Rödermark (chz)– Wenn im Lehrerzimmer Tüten und Körbe voller Reis und Nudeln, Shampoo und Zahnpasta herumstehen und die sonst zentrale Kaffeemaschine buchstäblich an den Rand gedrängt ist, dann ist Advent und die Schule an den Linden sammelt Spenden für den „Rödermärker Brotkorb“. Das neue Leitungsteam Birgit Gursky und Marita Weber staunte gemeinsam mit einem ihrer Abholer, Ali Ghdire aus Afghanistan, nicht schlecht, wie viel sich hier angesammelt hatte.

Gemeinsam mit Pfarrerin Sonja Mattes hatten Rektorin Ruth Anderson, die stellvertretende Schulleiterin Verena Hofmann und Konrektorin Silke von Staden einen Elternbrief ausgegeben mit der Bitte um Spenden, und viele Familien hatten sich das zu Herzen genommen.

Im „Brotkorb“ kommen Mehl, Zucker, Nudeln, Konserven und Kosmetikprodukte und vieles mehr den derzeit rund 50 bis 60 Abholern zugute, die sich für rund 100 bis 110 Menschen für einen Euro mit einer Tüte voll Grundnahrungsmittel eindecken können. 20 bis 25 ehrenamtliche Mitarbeiter – teilweise schon seit den Anfängen vor elfeinhalb Jahren dabei – betreuen in ökumenischer Verbundenheit den „Brotkorb“ im Keller der Petrusgemeinde Urberach.

Neue Leitung

In letzter Zeit haben nach dem altersbedingten Zurückziehen von Ingeborg und Wolfram Strasser jetzt Birgit Gursky mit Marita Weber gemeinsam die Leitung des Brotkorbteams übernommen (Kontakt: Telefon 06074 1597; E-Mail bgursky[at]gmx[dot]de).

Wie bisher erfolgt auch in den nächsten Wochen die Lebensmittelausgabe immer im Wechsel der Kundennamen von A bis K und von L bis Z; die letzte Ausgabe vor Weihnachten ist am 22. Dezember, die erste nach dem Jahreswechsel wieder am 5. Januar – dazwischen ist der „Rödermärker Brotkorb“ geschlossen. Zuvor aber bedanken sich die Mitarbeiter sehr für die kräftige Unterstützung vor allem durch Kindergärten und Schulen sowie Kirchengemeinden – zugunsten von Mitbürgern, Deutschen wie Flüchtlingen, denen es finanziell bei weitem nicht so gut geht wie den meisten Rödermärkern.