Dort hatte Stadtentwicklungsministerin Priska Hinz den Vertreterinnen und Vertretern der 18 neu aufgenommenen Standorte in den Programmen „Stadtumbau in Hessen“, „Soziale Stadt“ und „Städtebaulicher Denkmalschutz“ den jeweiligen Aufnahmebescheid überreicht. Bürgermeister Kern freute sich über den „Startschuss für ein Investitionsprogramm für den Ortskern Ober-Roden mit einem Volumen von 10 Millionen Euro in den nächsten zehn Jahren“. Knapp zwei Drittel dieser Summe werden mit Geldern aus dem Programm bezuschusst. Kern sprach von einer „hervorragenden Möglichkeit, nun Dinge umzusetzen, die wir die ganze Zeit schon im Sinn hatten“. Als Beispiele nannte er den Bau einer Unterführung für Fußgänger und Radfahrer im Bereich Gartenstraße/Babenhäuser Straße, die Umgestaltung des Bereichs zwischen der Kulturhalle, dem ehemaligen Feuerwehrhaus und dem von der Stadt erworbenen „Seitz-Haus“ sowie die Sanierung des ehemaligen Feuerwehrgebäudes, in dem die Kinderabteilung der Stadtverwaltung, das Jugendzentrum und der Seniorentreff untergebracht sind, und die Sanierung des „Jägerhauses“, das dann als Kultur- und Bildungseinrichtung genutzt werden könnte. Auch Vorhaben wie die Sichtbarmachung der Rodau im Stadtgebiet, die Neugestaltung von Wegebeziehungen, Begrünungsmaßnahmen oder Anreizprogramme für die energetische Sanierung von Privathäusern seien nun möglich. „Das ist für uns wie ein Sechser im Lotto“, so Kern.
Konzept wird erarbeitet
Der erste Schritt ist nun die Erarbeitung eines „Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes“ in enger Abstimmung mit dem Ministerium, aber auf der Basis des Förderantrags. Dafür hat das Land noch für dieses Jahr 71.000 Euro bewilligt. Den Antrag hatte eine fachbereichsübergreifende Arbeitsgruppe der Verwaltung unter Beteiligung von Vertretern der Interessengemeinschaft für einen lebenswerten Ortskern Ober-Roden (IGOR) ausgearbeitet. Von IGOR waren Ernst Schäck, Arno Mieth und Gerd Schreiner bei der Übergabe der Förderbescheide in Frankfurt dabei. In das Förderprogramm „Stadtumbau in Hessen“ sind zehn Stadtquartiere neu aufgenommen worden, darunter aus dem Kreis Offenbach noch die Städte Heusenstamm, Neu-Isenburg und Rodgau; 34 Kommunen hatten sich beworben.