Tanzende Schneeflocken, singende Nikoläuse Seniorenfeier in Rödermark

Blumen gabs für alle Damen über 90 Jahren im Saal - die älteste war am Samstag die 95-jährige Lieselotte Jantsch aus Ober-Roden. Foto: Ziesecke

Rödermark (chz) – Nicht jeder Bürger über 70 Jahren fühlt sich wirklich angesprochen, wenn die Einladungen zu den städtischen Seniorenweihnachtsfeiern im Briefkasten ankommen - zu „jung“, zu krank oder anderes sind wohl oft der Anlass dafür, etwas Angenehmes zu verpassen.

Junge bewirten die Alten

Schließlich bringen die zwei Nachmittage für die beiden großen Ortsteile jedes Jahr vielen älteren Mitbürgern eine schöne und harmonische Abwechslung in die Adventszeit. Knapp 400 betagte Gäste aus Ober-Roden und 430 au Urberach genossen es, von Bediensteten der Stadt, von Kirchen- und Vereinsmitgliedern und von Schülern der Nell-Breuning-Schule liebevoll umsorgt zu werden. Bürgermeister und Erster Stadtrat, Magistratsmitglieder, die Mitarbeiter der Abteilung Soziale Dienste und die Vorsitzenden des Seniorenbeirats waren dabei, moderierten oder suchten das Gespräch mit den Gästen.

Zu Kaffee und Kuchen gabs Tischmusik des Musikvereins 08 Ober-Roden unter der Leitung von Dieter Weis und am zweiten Tag von den Urberacher „06ern“ unter der Stabführung von Laszlo Szabo. Anschließend verzauberten vor allem die Kinder die Herzen der Gäste: Die Europasonggruppe der Nell-Breuning-Schule unter der Leitung von Hanne Grünsteudel oder der Chor der Schule an den Linden, geleitet von Sigrid Margraf; die Kitas der Zwickauer und der Potsdamer Straße am Samstag und jene der „Villa Kunterbunt“ am Sonntag.

Gemeinsam mit Bürgermeister Roland Kern, vor allem aber auch alleine begeisterte die sehr junge und sehr begabte Geigerin Aki Endo an beiden Nachmittagen ihre Zuhörer. Eher besinnliche Texte zur Weihnacht las Hildegard Scheit aus Ober-Roden, während die Urberacher in den Genuss von Mezzosopranistin Hildegard Schulz mit ihrem Gesangspartner, Bariton Helmut Bonzol, kamen, am Klavier begleitet von Manfred Müller.

Neben der Musik gab’s aber auch Tanz: Seit nunmehr 39 Jahren bereichert Ballettlehrerin Heidrun Götz mit ihren Elevinnen die städtischen Weihnachtsfeiern - von den Allerkleinsten bis zu den jungen Damen alle gleichermaßen konzentriert beim Tanz und eine Augenweide zugleich, egal ob bei volkstümlicher Polka, Walzer oder Galopp oder beim „Schneeflockenwalzer“ .

Organisation: Soziale Dienste

Der Jahrgangschor des Schuljahres 1940 unter der Leitung von Bob Schrod rundete den ersten Nachmittag ab, der Posaunenchor der Urberacher Petrusgemeinde den zweiten, und beide begleiteten die Gäste beim gemeinsamen „Oh du fröhliche“.

Einen Blumenstrauß bekamen zuvor noch die ältesten Bürger im Saal: am Samstag waren dies Lieselotte Jantsch und Rudolf Scheer, beide mit 95 Jahren und beide aus Ober-Roden. Am Sonntag bekamen die 95-jährige Elisabetha Rosenkranz und der 93-jährige Rudolf Spieth als Saalälteste Applaus. Sehr zur Freude der Vertreter der Stadt gibt’s alle Jahre mehr Menschen im Saal, die älter als 90 sind.

Neben den vielen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus Vereinen, Kirchen, Kindergärten und Gruppen auf der Bühne konnte am Ende der Feiern aber auch 35 Helfern aus allen Bereichen gedankt werden, dazu auch jeweils 22 Schülern der Nell-Breuning-Schule, die für die Bewirtung und Betreuung der Gäste zuständig waren.

Vor- und Nachbereiten, Schmücken, Spülen und Bedienen, alles lief unter der Leitung der Abteilung Soziale Dienste der Stadt. Fahrdienste, allen voran Isabel Kleinhanß, Isabel Martiner, Katja Merten, Malvina Schunk, Sandra Seibert und Monika Weidner. Fahrdienste und Erste Hilfe hatten in guter Tradition die beiden DRK-Ortsgruppen übernommen.

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