57 Mitreisende umfasste die Rödermärker Delegation - mit dabei neben Bürgermeister Roland Kern und Jörg Rotter weitere Mitgliedern des Magistrats, der Stadtverordnetenversammlung und des Ausländerbeirats sowie – als Highlight und kultureller Botschafter das Orchester „Endlisch Musigg“ vom Musikverein Viktoria 08 Ober-Roden. Mit von der Partie waren außerdem über 30 Rödermärker und Rödermärkerinnen, die sich der Seniorenunion angeschlossen hatten und andere, die den Weg per PKW bevorzugt hatten. Alles in allem waren somit knapp 100 Gäste aus Rödermark in Saalfelden.
Der Anlass der Reise – die Feierlichkeiten zum 40-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft – war von der Stadtgemeinde Saalfelden gekonnt in das „Stadt- und Kulturfest Saalfelden verein(t)“ eingebettet worden. Das Stadt- und Kulturfest bot eine Vielzahl hochinteressanter Einzelveranstaltungen aus dem Musik- und Kulturbereich an verschiedenen Orten im Stadtgebiet. Es gab musikalische „Acts“ von hohem Niveau, internationale Tanz- und Gesangsdarbietungen und auch Bodenständiges wie Schuhplatteln und Peitschenschnalzen.
Der erste sicht- und hörbare Akzent aus Rödermark war ein flotter Musikreigen von Endlisch Musigg , der sehr gut zur sommerlichen Morgenstimmung am Samstagmorgen passte. Das Publikum applaudierte sehr freundlich und noch später am Tag gab es Nachfragen, wer hinter der interessanten Darbietung steckte.
Zum Höhepunkt der Feierlichkeiten zum Jubiläum wurde im Anschluss an den eindrucksvollen Umzug der Brauchtumsgruppen und der Schützenkompanie am Sonntagmittag die Ehrungen der Gründungsväter und –mütter, die auf der Bühne im Festzelt auf dem Rathausplatz von der Bürgermeistern Rohrmoser und Kern vorgenommen wurden: Sepp Payer und Josef Hofer aus Saalfelden sowie Ingeborg Rebel, Karl Spieß, Lilo Haag, Karl Gotta, Barbara Eidmann und Helmut Hunkel aus Rödermark wurden wegen ihrer herausragenden Verdienste um das Zustandekommen und die Pflege der Städtepartnerschaft gewürdigt und erhielten aus den Händen von Bürgermeister Rohrmoser Geschenke. Beide Bürgermeister erinnerten an das im Mai 1976 ausgesprochene Versprechen der beiden Gemeinden, durch das Zusammenwirken im Geiste der Verständigung ihre Bürger zu freundschaftlicher Verbundenheit zu führen.
Bürgermeister Roland Kern beschrieb auch den Wandel, den Partnerschaften unterliegen: „Waren es am Anfang die Schützen des SV Diana und die Mitglieder der Schützenkompanie Saalfelden, die in erster Linie für die Partnerschaft standen, sind es jetzt unter anderem die Jugendfußballer des FC Pinzgau und Viktoria Urberach, die Künstlervereinigungen beider Städte sowie manche Fraktionen, die einen intensiven Austausch pflegen. Und vielleicht wurde mit „Endlisch Musigg“ jetzt ein weiteres Blatt im Buch der Partnerschaft aufgeschlagen. So wird Städtepartnerschaft immer wieder neu belebt und bleibt eine wichtige Grundlage für die europäische Einheit.“
Die Rödermärker feierten in Saalfelden allerdings nicht nur ein Jubiläum. Am Samstagmittag fuhr das Endlisch–Musigg-Orchester (EMO) mit allen Instrumenten und etlichen Fans nach Leogang und dort die Seilbahn hoch zur Asitz. Vor dem Panorama der Berge war nämlich in der Einsamkeit der Höhe die Feier des eigenen zehnten Orchestergeburtstags angesagt. Bestaunt von Wanderern und Mountainbikern spielte das EMO sein eigenes Geburtstagsständchen.
Auf der Heimfahrt nach Rödermark wurde von Orchestermitgliedern mehrfach der Wunsch nach Wiederholungen dieser besonderen Art musikalischer (Reise)Aktivitäten vorgetragen – auch im Sinne eines Austauschs mit der Saalfelden Musikszene, was bei Bürgermeister Kern und Ersten Stadtrat Rotter auf offene Ohren stieß – ganz im Sinne einer Städtepartnerschaft, die sich immer wieder neu erfindet.