So sangen, tanzten und amüsierten sich die Passagiere im ersten Teil des Musicals, ließen das Lebensgefühl des Jahres 1907 auf der Bühne erwachen – bis zum großen Rumms am Ende des ersten Teils, der die Stuhlreihen in der Kulturhalle vibrieren ließ. Er symbolisierte die Kollission des Dampfers mit dem Eisberg. Das geschah am 14. April 1907 um 23.40 Uhr.
Und das als unsinkbar angepriesene Schiff sank. Zwei Stunden und 40 Minuten gab es in der Realität für die Evakuierung der über 2.200 Menschen auf dem Schiff. Doch es gab zu wenig Rettungsboote, 1.514 Menschen starben im eisigen Nordatlantik.
Das Entsetzen der Menschen, die dem sicheren Tod ins Auge schauten, der Galgenhumor einiger – die Schauspieler und Sänger ließen die Gefühle der Todgeweihten die Zuschauer unter der Regie von Axel Staudinger und der Choreographie von Sonja Wendenburg hautnah miterleben. Auch die Verzweiflung der Menschen in den Rettungsbooten, fast alles Frauen und Kinder, die ihre Männer und Väter zurücklassen mussten, ging zu Herzen.
Benjamin Guggenheim zitierte im Angesicht der Todes Balzc und fragte John Jakob Astor: „Hinter jedem großen Vermögen steht ein Verbrechen. Wer beichtet zuerst?“ Und der Butler brachte Champagner...