Sternsinger: In Urberach kann der Segen noch an den nächsten Wochenenden abgeholt werden Tipps für warme Füße parat

Familie Pyka holten ihren Sternsinger-Segen ab und dankte den Jugendlichen mit einer Spende und mit Süßigkeiten. Foto: ziesecke

Rödermark – Keine Kinder in wehenden Gewändern, die mit Kronen und königlichem Zubehör durch die Ortsteile eilen und an vielen Türen klingeln, kein Gesang: Sternsingen 2022 ist – wie schon im Jahr 2021 – anders.

Möglichst kontaktfrei: so bringen die Könige – aus Sorgfaltspflicht fast nur Erwachsene – derzeit den Segen „Christus mansionem Benedicat“ unter die Menschen. In Ober-Roden wie in Urberach gab es Segensaufkleber, Informationen, Spendentüten, Armbändchen, Buttons und mehr zum Mitnehmen. Den traditionellen Segen gab es in Waldacker, Messenhausen, Breidert und an der Nazariuskirche nur samstags, in Urberach an den nächsten drei Wochenenden an diversen Plätzen im Ort. Dort freuen sich die Teams von 14 bis 16 Uhr über Spenden für die Aktion „Ein Segen für Kinder in Not“, zum weltweiten Kinderrecht „Gesund werden – gesund bleiben“.

In Ober-Roden ist es mit Sabine Kiehl, Birgitta Pfuhl und Cordula Goßmann schon seit einigen Jahren das gleiche Team, nur unter der Leitung von Jana Hitzel, die von Wilma Gotta die Leitung übernommen hat. „Ich habe dazu meine Liste abtelefoniert und bin auf viel Bereitschaft zur Mithilfe gestoßen“, berichtet Jana Hitzel. „Wir wissen nicht, wie es weitergehen wird. Aber die momentane Form des Sternsingens hat für alle Beteiligten auch gute Seiten – so müssen die angemeldeten Kunden nicht lange warten. Vielleicht wird es in den nächsten Jahren zu einer Mischform kommen; das müssen wir sehen.“ Wird es vielleicht auch wie in vielen anderen Bereichen im Pfarreienverbund zu einer gemeinsamen Form kommen? „Das müssen wir abwarten.“

Wie in Urberach, wo die Großfamilie Pyka schon mit Spende und einer großen Portion Süßigkeiten am Stand von Jakob Gierse, Marsel Serafin, Nirushan Yogarasa und Lara Sophie Eifler wartete, als aufgebaut wurde, waren auch an den Ober-Röder Plätzen rasch die ersten Abholer da. An der Kapelle in Messenhausen begrüßte Cordula Goßmann die Besucher mit Tochter Anna, die als Kind schon bei den Sternsingern mitgelaufen war. Die heute 16-jährige Ronja Kiehl, die mit ihrer Mutter Sabine am Bürgertreff in Waldacker den Segen und bei Bedarf auch gute Ratschläge für warme Füße verteilte, läuft schon mit, seit sie dreieinhalb Jahre alt war. Ihre Schwester Yvonne betreute mit Luca Perla den Stand an der Nazariuskirche. Beide freuten sich, wenn sie Abnehmer fanden – Monique Lebien etwa, die gleich zwei Segensumschläge mitnahm: „Den zweiten besorge ich für meine 91-jährige Nachbarin, die gerade im Krankenhaus liegt und sich bestimmt darüber freuen wird – was braucht man schließlich mehr als diesen Segen!“
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