Heinz Graf ist seit 70 Jahren im Musikverein 03 aktiv Verein geprägt wie kein anderer

Stolze 70 Jahre ist Heinz Graf (Mitte) schon Mitglied des Musikvereins 03 Ober-Roden: als Musiker, Dirigent und Vorstandsmitglied. 60 Jahre gehört Werner Schrod (links) den „03ern“ an, zuletzt als Förderer. Vorsitzender Francisco Hitzel ehrte sie bei einer Probe.

Ober-Roden – Francisco Hitzel, der Vorsitzende des Musikvereins 03 Ober-Roden, ehrte bei der Probe zwei verdiente Mitglieder: Heinz Graf und Werner Schrod hatten bei der Hauptversammlung gefehlt, weil sie krank waren.

Werner Schrod wurde für 60 Jahre fördernde Mitgliedschaft geehrt. Früher war er Mitglied des Orchesters. Das musste er aus beruflichen Gründen aber aufgeben, denn er war in vielen Ländern unterwegs.

Heinz Graf gehört nun schon 70 Jahre dem Musikverein an und hat ihn geprägt wie kein Anderer. Schnell wurden in jungen Jahren seine Fähigkeiten an der Posaune offenkundig, und bald spielte er neben dem Blasorchester auch in Tanzkapellen. Wenn es nötig war, wechselte er mal eben auf das Tenorhorn oder den Bass.

Heinz Graf leitete das neu gegründete Jugendorchester als Dirigent. Mit fast 50 Mitgliedern wurde zum größten, das jemals in Musikverein existiert hat. Viele von ihnen wechselten dann ins Große Orchester und sorgten für die nötige Verjüngung.

Heinz Graf begründete die Tradition der Herbstkonzerte. Dort wird vor allem symphonische Blasmusik präsentiert. Neben diesen musikalischen Aktivitäten hatte er zeitweise auch Vorstandstätigkeiten übernommen: Notenwart und Kassierer. Bei den Wald- und Weinfesten waren seine Fähigkeiten als Handwerksmeister gefragt. Bühnenaufbau und Rückwände mussten stimmen, damit die Musik gut zu hören war. Nach dem Ende seiner Dirigententätigkeit spielte er noch lange Posaune und Euphonium im Großen Konzertorchester, gab auch ein Solokonzert mit Herbert Schrod. Bis heute ist sein Rat gefragt, und er lässt es sich nicht nehmen, sich in den Proben über den Stand der musikalischen Arbeit zu informieren.

Francisco Hitzel lobte schließlich Grafs Idealismus. Das könne daran abgelesen werden, dass er das Jugendorchester ohne Honorar dirigiert und alle Einnahmen vom Einzelunterricht an den Verein abgeführt hat.