Alevitisches Fastenbrechen Eine verständnisvolle Nachbarschaft fördern

Zwischen den Ehrenamtlichen und den mitwirkenden Vereinen, die sich in Rödermark für Integration und Dialog einsetzen, besteht eine enge Verbindung und eine gute Zusammenarbeit. Fotos: Berker

Rödermark (zsb)- Der interreligiöse Dialog fördert das Verständnis unter den Menschen und bereichert alle Teilnehmenden in vielfacher Hinsicht. Auf diesen Austausch legen die Integrationsbeauftragte Rödermarks, Ulrike Vierheller, der Ausländerbeirat, der Kozdere Solidaritätsverein in Europa und der Verein Alle für Alle viel Wert und pflegen ihn deshalb. Im mitwirkenden Schillerhaus werden regelmäßig Kurse, Ausflüge und offene Treffen angeboten. Dazu gehört auch eine Reihe rund um interreligiöse Feste. Zum achten Mal jährt sich die Reihe, zu der das alevitische Fastenbrechen Muharrem gehört. Zwölf Tage wird jährlich gefastet im Gedenken an den Imam Hüseyin, der ein Verwandter des Propheten Muhammed war und 680 n.Chr. ums Leben kam.

Zum Ende dieser Fastenzeit, die hilft, sich auf Genügsamkeit zu besinnen, wird gemeinsam die Süßspeise Asure gegessen. Die süßliche Suppe besteht aus zwölf Zutaten, dazu gehören Nüsse, Hülsenfrüchte, Gewürze und Getreide. Ein großes Team aus Ehrenamtlichen hat im Schillerhaus das Fest vorbereitet und sich um die Speisen gekümmert. Die Einladung galt allen Menschen, Muslimen und Nicht-Muslimen, Menschen allen Alters und aller Religionen. Der Austausch sollte im Vordergrund stehen, denn er weckt die Neugierde, verbessert das Verständnis, fördert die Integration und lässt alle mit- und voneinander lernen.

Über eine Rede von Magistratsmitglied Manfred Rädlein und eine Einführung durch einen Dede (Religionsführer im alevitischen Glauben) freuten sich die Anwesenden. Das gemeinsame Feiern verbindet die Menschen und sorgt für ein friedliches und respektvolles Miteinander in Rödermark und darüber hinaus.

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