Förderprogramm erleichtert die Sanierung privater Immobilien im Ortskern Auch Veteranen können Energie sparen

Nicht nur Baumaßnahmen der Stadt werden gefördert. Auch Privatleute können Zuschüsse für die Sanierung ihrer Immobilien beantragen.

Ober-Roden – Ein zwölf Millionen Euro schweres Förderprogramm macht zunächst einmal viele öffentliche Investitionen möglich, die zur Aufwertung des Ortskerns beitragen. Doch das Bund-Land-Projekt „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ sieht neben diesen Aktivitäten auch Beiträge von privaten Haus- und Grundstückseigentümern vor. Was können sie tun, um ihre Gebäude und Höfe auf Vordermann zu bringen? Welche Renovierungsarbeiten sind förderfähig? Diese und andere Fragen haben Fachleute während einer Info-Veranstaltung in der Kulturhalle beantwortet.

Wer den Wert seiner Immobilie im Zentrum des größten Rödermark-Stadtteils erhalten oder steigern will, hat derzeit die Möglichkeit, sich Zuschüsse zu sichern. Michael Meyer vom Architekturbüro Rittmannsperger, das der kommunalen Bauverwaltung bei der Umsetzung des Förderprogramms behilflich ist, machte auf die Voraussetzungen aufmerksam. Sprich: Auf Bedingungen, die erfüllt sein müssen, um Förderanträge stellen zu können. Fassaden-Sanierungen beispielsweise, die nicht nur dem Hauseigentümer gefallen, sondern auch einen „sichtbaren Beitrag zur Aufwertung und Weiterentwicklung des Stadtbildes leisten“, fallen in die Kategorie zuschusswürdig, erläuterte Meyer.

Gleiches gelte für eine (partielle) Entsiegelung und Begrünung von Hofflächen, denn das Anreizprogramm sei auch auf ökologische und energetische Aspekte ausgerichtet. „Es kann nur eine Fördermaßnahme pro Liegenschaft bewilligt werden. Deshalb empfiehlt es sich, alles gut zu planen und gegebenenfalls ein Paket mit mehreren Maßnahmen zu schnüren, ehe man in die Beantragung geht. Bis zu 50 Prozent des Investitionsvolumens können als Zuschuss fließen. Bei 19 999 Euro liegt die Obergrenze“, verdeutlichte Meyer. Sein Rat für Interessenten, die mit einem Handwerker-Einsatz liebäugeln: Kontakt zur Stadtverwaltung aufnehmen, sich beraten lassen, alle relevanten Punkte sorgfältig abklopfen.

Sie hat sich in vielen Köpfen eingenistet: Die Legende, dass altehrwürdige Häuser für Dämmmaßnahmen und Optimierungen rund um den Energieverbrauch angeblich nicht geeignet sind. Doch mit eben dieser Mär wolle er brechen und stattdessen ein Plädoyer für vorausschauendes Handeln im Hinblick auf Reizwörter wie Schimmelbefall, Lüftung und Heizkosten halten, betonte Helge Meyer vor dem kleinen Auditorium, das zur Vortrags- und Frage-Antwort-Runde in die Kulturhalle gekommen war. Der Diplom-Ingenieur aus Dreieich, der sich mit seinem Büro auf Wohngebäude-Sanierungen und das Thema Energieberatung spezialisiert hat, brachte mit Schaubildern und Beispielrechnungen seine Auffassung sehr deutlich auf den Punkt: Moderne technische Ertüchtigungen in betagten Häusern seien weder für die Optik und schon gar nicht für den Geldbeutel eine falsche Weichenstellung.

Im Gegenteil: Im Zeitalter galoppierender Kosten für fossile Brennstoffe wie Gas und Öl lohne ein Nachdenken über zukunftsweisende Investitionen mehr denn je, appellierte Helge Meyer, sich offen zu zeigen für neues Denken und neue Chancen.

Wer sich für das Förder- und Anreizprogramm interessiert und nähere Auskünfte braucht, kann mit Tanja Kloft aus der städtischen Bauverwaltung Kontakt aufnehmen. Sie ist im Rathaus Ober-Roden unter z 06074 911-220 zu erreichen. Ihre E-Mail-Adresse lautet: tan-ja.kloft[at]roedermark[dot]de.
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