Kirche, Dinjerhof und fränkischer Rundling Viele Menschen bewahren Denkmale

Wo konnte am Tag des offenen Denkmals wohl die Ausstellung des Heimat- und Geschichtsvereins „Sellemols uff de Gass“ besser präsentiert werden als im idyllischen Dinjerhof - die Besucher genossen beides gleichermaßen. Foto: Ziesecke

Rödermark (red) – Weitgehend auf den Ober-Röder Ortskern konzentriert war diesmal in Rödermark die Teilnahme am alljährlichen Tag des offenen Denkmals, den die deutsche Stiftung Denkmalschutz ins Leben gerufen hat. Der Heimat- und Geschichtsverein mit seinem in der Ortskunde so bewanderten Hobby-Stadtführer Reinhard Berker hatte zur Führung durch die Nazariuskirche samt ihrer Sakristei eingeladen, die auf regen Zuspruch stieß.

Ansichten von draußen und drinnen, die Lage der ursprünglichen Kirche anhand des alten Modells oder die heutige Ausstattung eines Beichtstuhls etwa stießen immer noch auf interessierte Betrachter und Zuhörer.

Kurze Zeit später drehte sich alles etwas weiter um die Kirche im Kreis: Reinhard Berker führte durch den fränkischen Rundling, den liebenswerten Ortskern, in seiner ganzen geschichtlichen Vielfalt und schmückte die reine Information - wie von ihm auch nicht anders erwartet - mit herzhaften und humorvollen Anekdoten.

Zwischen Kirchenführung und Ortskernrundgang wie auch danach gab’s zur Entspannung Kaffee und Kuchen und manches mehr im historischen alten Dinjerhof, in dem der Heimat- und Geschichtsverein auch seine derzeitige Kerbausstellung „Seelemols uff de Gass“ aufgebaut hatte. Hier gab’s – passend zum Tag des Denkmals – auch die Kalender für das Jahr 2017 mit historischen Aufnahmen dazu, wie sich das Leben vor hundert und mehr Jahren in Ober-Rodens und Urberachs Gassen abgespielt hatte.

Die Ausstellung dazu war im Stall des Hofes zu betrachten. Hier entwickelten sich zahllose Gespräche darüber, welche Gässchen dies wohl heute sind, wer auf den alten Fotografien zu sehen ist und was sich inzwischen alles getan hat.

Der Tag des offenen Denkmals ist allemal ein guter Anstoß, sich rückzubesinnen und zugleich die Anstrengungen derer zu würdigen, die Denkmale im weitesten Sinne beschützen und bewahren.