Lauer Sommerabend in Rödermark Zehn Kisten Wein nachgeordert

Selbst erstaunt darüber, wie gut der allmonatliche Weinabend im Dinjer-Hof bei den Gästen ankommt, sind die Mitglieder der „Freunde im Dinjerhof“: „Der Ort hat wohl auf so etwas nur gewartet - es gibt hier nichts Vergleichbares.“ Foto: Ziesecke

Rödermark (chz) – Als die „Freunde im Dinjer-Hof “ ihren gemeinnützigen Verein gründeten und kurz darauf zu ihrem ersten der inzwischen monatlichen Weinabende in den Hof einluden, ahnten sie wohl, dass dies ein guter Anfang war. Schließlich gibt es etwas vergleichbares in ganz Rödermark nicht – ein richtiges Weinlokal fehlt ebenso wie ein derart gemütliches Gartenlokal.

Der Verein hat sich der Förderung von Kunst und Kultur, Denkmalschutz und Denkmalpflege, Brauchtum und Heimatpflege verschrieben – da gehört der Weingenuss garantiert dazu. Ebenso wie an diesen Abenden die kleinen Imbissangebote, die wie auch die Getränke durchaus bezahlbar sind, und häufig noch ein musikalisches Schmankerl. Am letzten Freitag waren dies „Wir 4“, das Gesangsquartett, das mit Rock- und Pop-Songs der vergangenen vier Jahrzehnte die Gäste im Hof zum Mitsingen, -klatschen und –schunkeln brachte. Die Gruppe mit den vier Rodgauer und ehemals auch mal Rödermärker Sängerinnen und Sängern Regina Schrod, Christiane Waschk-Gemünd, Franz Kaiser und Peter Zilch spielt ausschließlich für wohltätige Zwecke, an diesem Abend für die Schule am Goldberg in Heusenstamm, einer Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung.

Innenhof voll besetzt

Die Gäste kamen an diesem milden Sommerabend in Scharen. Wein und Brötchen waren schon nach zwei Stunden fast ausverkauft, der freundliche Hoflieferant brachte noch einige Kisten der gewünschten Lage vors Hoftor, und Vereinsmitglieder holten per Fahrrad die letzten 17 Brötchen zusammen. „Ich staune nur noch, denn wir haben seit dem ersten Mal jedes Mal mehr Wein auf Vorrat hier, und jedes Mal wird es eng. Auch die 175 Weingläser samt den nachgekauften sind alle schon wieder unterwegs“, wundert sich Hofbesitzer und Vereins-Mitinitiator Wilhelm Schöneberger. „Ich frage mich nur, wie wir spätestens im Spätherbst dann alle Gäste vorne im Café unterbringen sollen“, gibt Eckhard von der Lühe zu bedenken, doch Wilhelm Schöneberger sieht positiv nach vorn: er baut gerade das Dachgeschoss über den beiden vorderen Gebäuden aus. „Ich bin unter diesem Dach geboren, und spätestens meinen nächsten Geburtstag möchte ich auch genau da feiern“ (- und der ist bereits im September).

Am 10. September geht's weiter

Ein spannendes Programm gibt’s auf dem Dinjer-Hof sicher auch am Tag des offenen Denkmals am 10. September, wenn der Hof mit Wissenswertem zum alten Rundling, mit der Ausstellung des Heimat- und Geschichtsvereins und unter anderem auch mit Musik von Francisco Hitzel und seiner Band lockt. Oder beim Kelterfest des Après-Ski-Komitées am 15. Oktober, oder beim Weinabend am Freitag vor dem 1. Advent, der einen ganz speziellen Reiz haben wird… Bislang sorgen rund 60 Vereinsmitglieder für viele der Aktivitäten, doch der Verein ist zahlenmäßig nach oben (noch) offen: alles Nähere zur Mitgliedschaft oder zu Terminen findet sich unter www.dinjerhof.de