Zweckverband übergibt Feldberghaus an die Gastronomen Das Ende einer Durststrecke

Hedmar Schlosser, Carolin Fischer, Michael Kuchenbecker, Nicole Küßner, Jens Fischer und Ulrich Krebs (v. l.) durchschneiden das rote Band, mit dem die Übergabe des Feldberghauses an die Gastronomen symbolisiert wird.

Taunus (red) – Die Region ist um eine Attraktion reicher. Bald zumindest. Denn mit der Übergabe des Feldberghauses auf dem höchsten Taunusgipfel am Donnerstag an die Gastronomen Hedmar Schlosser sowie Carolin und Jens Fischer zeichnet sich das lang ersehnte Ende einer Durststrecke ab.

Und nicht nur das: „Mit dem innovativen Konzept des Feldberghauses beschreiten der Zweckverband Feldberghof als Eigentümer und die Binding-Brauerei als Pächter des Gebäudes neue Wege“, sagte Landrat Ulrich Krebs, Vorsitzender des Zweckverbands. Er zeigte sich überzeugt, dass hier ein Kleinod entsteht, das alle Menschen – Ausflügler, Wanderer, Touristen, Feiernde, Jung und Alt – begeistert.

So modern das Feldberghaus nach seiner Fertigstellung auch sein wird, so wurzelt es dennoch in der großen Taunus-Tradition. Daher wurde bewusst der Name des ersten Lokals auf dem Taunusgipfel wieder aufgegriffen. Auch im Stil und in der Einrichtung gibt es zahlreiche Rückgriffe auf die alten Feldberg-Gebäude.

Aus diesem Grund überreichte Landrat Krebs den neuen Pächtern ein Faksimile des Gästebuchs von Carl Hahn, der das Feldberghaus in den 1920er- und 1930er-Jahren betrieb. Darin sind zahlreiche liebevolle Bilder und Gedichte von Feldbergbesuchern. Außerdem überreichte er ein neues Gästebuch in gleicher Anmutung, in das sich die Gäste des neuen Feldberghauses in ebenso kreativer Weise eintragen können.

„Das neue Feldberghaus wird ein Ort sein, an dem sich jeder wohlfühlen soll“, unterstrich Krebs. Entsprechend wird auch die Gastronomie ausgerichtet sein. So können sich Besucher im Gasthaus mit kulinarischer Raffinesse verwöhnen lassen, etwas deftiger geht es im Biergarten zu.

Wer von seiner Wanderung oder seinem Ausflug auf dem höchsten Taunusgipfel ein Andenken wünscht, wird im „Studio 879“ von Melanie Küßner fündig. Im Tagungsraum können zudem Konferenzen abgehalten, und für den schönsten Tag im Leben kann im Feldberghaus im eigens eingerichteten Trauzimmer dann auch wieder geheiratet werden.

Natürlich hätten sich alle Beteiligten gewünscht, dass die Sanierung eher abgeschlossen wäre, räumte Krebs ein: „Doch wir wollten es richtig machen. Wir wollten eine langfristige und dauerhafte Lösung für die Gastronomie hier auf dem Großen Feldberg und kein Provisorium.“ Man sei von Seiten des Zweckverbands froh, dass man bei der Binding-Brauerei den Sachverhalt ähnlich bewertet und alle Entscheidungen mitgetragen habe. Und auch die Gastronomen Hedmar Schlosser sowie Carolin und Jens Fischer hätten eine bemerkenswerte Geduld gezeigt und sich immer wieder den neuen Herausforderungen gestellt, die während der Umbauphasen aufgetaucht seien.

Michael Kuchenbecker, Verkaufsdirektor Gastronomie der Binding-Brauerei, pflichtet dem bei. „Nach einer langen Wartezeit und viel Arbeit freuen wir uns, dass das Feldberghaus nun bald wieder öffnet.“

Pächter Hedmar Schlosser verwies auf das innovative Konzept, mit dem man im Feldberghaus neue Wege gehen will. „Wir haben mit dem Biergarten mit Selbstbedienung und dem Gasthaus zwei voneinander getrennte gastronomische Konzepte, die sich dennoch ergänzen.“ Tagesgeschäft, Tagesveranstaltungen, Gruppenanfragen und individuelle Abendveranstaltungen könnten so gleichermaßen angeboten werden. Man werde nun mit einigen kleinen und ausgewählten Veranstaltungen den Praxisbetrieb testen. Ziel sei es, im Laufe der 25. Kalenderwoche an den Start zu gehen.

Und auch Carolin und Jens Fischer sind froh, dass es nun bald los gehen wird. Sie freuen sich darauf, ihren Gästen eine gut bürgerliche Küche mit vielen regionalen Produkten anzubieten, die mit einer gewissen Raffinesse zubereitet werden.

Insgesamt 3,5 Millionen Euro wird voraussichtlich der Umbau kosten. 230.000 Euro kommen aus dem Programm Ländliche Regionalentwicklung, aus dem Förderprogramm „Erneuerbare Energien“ sowie einer Kostenbeteiligung der Pächter für die zusätzliche Küche im Untergeschoss für die Außengastronomie.