Herbstliche Steinkauzkontrolle in Okriftel Frustrierendes Ergebnis

Björn Grande hält einen Steinkauz in seinen Händen.

Hattersheim (red) – Auch wenn er einige Blessuren abbekam, die Erfahrungen mit dem Steinkauz waren für den 28-jährigen Björn Grande aus Hattersheim Mitte November ein unvergessliches Erlebnis.

Björn interessiert sich seit Kindheit für Natur und Umwelt, sei es wegen der vielen Aufenthalte in Schweden oder aktuell die Mitarbeit in der Wildkräuter-Abteilung der ortsansässigen Schlockerstif- tung. Über verschlungene Wege erfuhr der 84-jährige Bernd Zürn vom BUND in Flörsheim davon und ermöglichte dem interessierten jungen Mann, zusammen mit seinem Mitstreiter Willi Reinhardt, eine Naturexpedition zur herbstlichen Kontrolle von insgesamt 15 Steinkauzröhren in Hattersheim-Okriftel.

Fast vier Stunden zog das Trio durch die Gemarkung des Hattersheimer Stadtteils. Von der Grenze zu Sindlingen im Osten bis zum westlichen Ende nach Eddersheim. Überwiegend mit dem Rad, aber auch Strecken zu Fuß durch feuchte Wiesen, leider auch durch dichtes Dornengestrüpp. Das frustrierend magere Ergebnis: In einer einzigen Röhre – an der Grenze zu Sindlingen – fanden sie einen erwachsenen Steinkauz. Glücklicherweise war er beringt. Die Angaben auf dem Ring hat Zürn inzwischen der Vogelwarte Helgoland gemeldet. Erfahrungsgemäß erhält er von dort recht bald die Angaben über Ort und Tag der Geburt sowie den Namen des Beringers dieser „‚Athene noctua“, so der wissenschaftliche Name des Steinkauzes.

In einem der an diesem Tag ebenfalls kontrollierten Meisenkästen lag ein Gartenschläfer. In einem totenähnlichem Winterschlaf. Für Reinhardt und Zürn etwas ganz Alltägliches.

Immerhin: Das schöne Naturerlebnis mit den beiden erfahrenen Begleitern weckte bei Björn Grande die Motivation und Vorfreude auf ein weiteres Mitwirken beim BUND.