Bildungsförderung im MTK: An drei Schulen werden „Familienklassen“ eingerichtet Innenperspektive für Eltern

Monika Mayas-Vecina (Fachberaterin beim Amt für Schulen und Kultur des Kreises), Hilmar Jüterbock (Schulleiter Robinsonschule), Gert Nötzel (Amtsleiter Schule und Kultur des Main-Taunus-Kreises), Jane Jäger (Schulleiterin Goldbornschule), Sandra Steube (EVIM Bildung gGmbH ), Annika Sieper (Schulleiterin Pestalozzischule) und Kreisbeigeordneter Axel Fink (v.l.)

Main-Taunus-Kreis (red) – Mit so genannten Familienklassen will der Main-Taunus-Kreis einen Beitrag zum „Aufholen nach Corona“ leisten. Das neue Angebot wird an drei Schulen eingerichtet, die sich initiativ beim Land Hessen dafür beworben hatten. „Die Familienklasse bindet die Eltern mit ein und stärkt damit die Familien“, erläuterte Kreisbeigeordneter Axel Fink. Bei dem Programm kooperiert der Main-Taunus-Kreis mit dem Staatlichen Schulamt und dem Evangelischen Verein für Innere Mission (EVIM).

Die Familienklassen werden an der Robinsonschule in Hattersheim, der Pestalozzischule in Hofheim und der Goldbornschule in Flörsheim eingerichtet. An der Robinsonschule ist das Programm bereits gestartet, an den anderen Schulen startet es in den kommenden Wochen. Die Teilnahme von Eltern und Kindern ist freiwillig.

In einer Familienklasse werden sechs bis acht Grundschulkinder klassen- und jahrgangsübergreifend unterrichtet, dabei ist jeweils ein Elternteil. Das Angebot läuft über fünf Stunden an einem festgelegten Schulvormittag.

Koordiniert und betreut werden die Klassen von einer Klassenlehrerin oder sozialpädagogischen Fachkraft in Zusammenarbeit mit einem Familientrainer oder einer Familientrainerin des EVIM. Sie erarbeiten zunächst mit den Eltern die Ziele, die erreicht werden sollen, und gestalten dann die Stunden. Der Familienklassen-Tag verbindet dabei Unterricht mit Gruppengesprächen, Reflexion und familientherapeutischen Methoden. Eltern könnten auf diese Weise „die Lern- und Schulsituation von innen, aus einer anderen Perspektive, betrachten“, erläutert Fink. Das Angebot biete den Familien Hilfe zur Selbsthilfe: „Sie können damit ihre Kinder noch besser beim Lernen unterstützen.“

Er würdigt auch das Engagement der Schulen, die sich für dieses Konzept aktiv beim Kultusministerium beworben hätten; der Kreis arbeite dabei eng mit ihnen zusammen.

Das Angebot der Familienklassen wird aus dem Landesprogramm „Aufholen nach Corona – Löwenstark – der BildungsKICK“ finanziert und ist zunächst für die Schuljahre bis 2024 vorgesehen.