Beitrag zum Gesundheitsschutz – Pilotprojekt an der Mainschiene Jagd auf die Tigermücke

Die Tiger-Mücke ist nur bis einen Zentimeter groß und hat ein auffälliges schwarz-weißes Streifenmuster. Bild: MTK

Main-Taunus-Kreis (red) – Im Rahmen eines Pilotprojekts wird demnächst in Hattersheim-Eddersheim die Asiatische Tigermücke verstärkt bekämpft. Speziell geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt sollen Grundstücke in einem eingegrenzten Verbreitungsgebiet nach den Mücken durchsuchen.

In Flörsheim und Hochheim sind ähnliche Aktionen geplant. Geschult werden die Mückenjäger durch das Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP). Madlen Overdick, Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin, zeigte sich erfreut über das Angebot des Landesamtes: „Damit werden wir in unserem Einsatz unterstützt, die Menschen der Mainschiene vor Gesundheitsgefahren durch die Tigermücke zu schützen“.

Die Eigentümer der Grundstücke in betroffenen Gebieten werden demnächst durch die Städte schriftlich über die Aktion informiert und es wird lokale Informationsveranstaltungen geben. Overdick ruft dazu auf, dem städtischen Personal Zugang zum Grundstück zu ermöglichen: „Sie leisten damit einen Beitrag zu ihrem eigenen Schutz und dem Schutz ihrer Nachbarn.“ Hattersheims Bürgermeister Klaus Schindling zeigte sich überzeugt, „dass diese frühzeitig anberaumte Maßnahme einen wichtigen Beitrag leisten wird, um die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke zu begrenzen und damit die Menschen vor möglicher Ansteckung mit exotischen Infektionskrankheiten zu schützen.“

Auch Flörsheims Bürgermeister Dr. Bernd Blisch würdigt das Pilotprojekt des Kreises und des Landes: „Das ermöglicht ein gemeinsames, koordiniertes Vorgehen zum Schutz aller Bürger in unseren Kommunen.“

Die Asiatische Tigermücke wurde im vergangenen Jahr in Eddersheim, Flörsheim und Hochheim nachgewiesen. Dem Landesamt zufolge könnten sich die Insekten in den kommenden Sommern stark ausbreiten. Nun sollen etwa von Mai bis Oktober Mitarbeiter der Kommunen in den bekannten Verbreitungsgebieten im Zwei-Wochen-Rhythmus nach individueller Vereinbarung ausgewählte Grundstücke begehen, um mögliche Brutstätten zu identifizieren.

Sollten diese Brutstätten nicht beseitigt werden können, werden sie mit einem biologischen Wirkstoff behandelt. Er ist nach Angaben des Landesamtes für andere Tierarten und auch den Menschen ungefährlich.