Der Dirtbike-Park besteht aus vielen Rampen und Hügeln in unterschiedlicher Größe, die aus Bodenmaterial angehäuft und modelliert werden. Dabei entstehen Streckenabschnitte in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Im Unterschied zum Skatepark werden keine vorgefertigten, betonierten Streckenelemente verwendet, die hier ein zu hohes Unfallrisiko darstellen würden. Vorgefertigte Bauteile sind lediglich drei Sprungrampen.
Engagement der Biker
Die Initiative geht auf das Engagement einer Gruppe Oberurseler Jugendlicher zurück, die bislang zur Ausübung ihres Sports eine weite Anfahrt in Kauf nehmen mussten. Bereits 2017 entstand die Idee, auch in Oberursel eine derartige Sportfläche anzulegen. Zunächst wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit dem damaligen städtischen Jugendbüro gestartet und ging dann über in eine Kooperation mit dem Beteiligungsprojekt „Oberursel unter der Lupe“.
Zu Beginn dieses Jahres begannen die Bauarbeiten, denen eine intensive Planung und Vorbereitung vorausgegangen war. Eine bau- und naturschutzrechtliche Genehmigung musste eingeholt werden. Das Gelände wurde vermessen und ein Entwurf für die Streckenanordnung auf der ca. 1.000 qm großen Fläche erarbeitet.
Die Entwurfsbearbeitung erfolgte durch die Dirtbiker selbst, die für den Bau erforderlichen Genehmigungen sowie Ausschreibung, Auftragsvergabe und Bauleitung übernahm die Abteilung Umwelt, Klima- und Naturschutz der Stadt Oberursel. Ein Oberurseler Garten- und Landschaftsbauunternehmen erhielt den Auftrag für die Bauausführung.
Geeignetes Material
Im Dezember 2020 wurde die Wiesenfläche in Teilbereichen abgeschoben, im Januar 2021 geeignetes Bodenmaterial angefahren. Die beauftragte Firma modellierte die Anlage in Zusammenarbeit mit den Jugendlichen vor, die Feinarbeiten erfolgten dann überwiegend in Eigenleistung der Dirtbiker. Dabei kamen fast ausschließlich an Wochenenden ca. 100 Arbeitsstunden von meist 8 Personen zusammen. Planung und Bau der Rampen wurde durch eine Oberurseler Metallbaufirma – ebenfalls unter Mitarbeit der Dirtbiker – übernommen. Als Einfassung des Parks wurde in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde eine Benjeshecke angelegt. Die Fläche wird zukünftig als offene Fläche wie ein Spielplatz eingestuft und von der Stadt gepflegt.
Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 40.000 Euro. Über das Hessische Ministerium des Innern und für Sport wurde im Rahmen des Förderprogramms „Sportland Hessen“ im September 2020 eine Fördersumme von 12.000 Euro bewilligt.
Die Lieferung und der Einbau der dritten Rampe, die nicht im Budget enthalten war, konnten durch Sachspenden realisiert werden.
Hier erfolgte die finanzielle Unterstützung durch die Firmen Zimtstern Europe GmbH, Vertrieb von Fahrradbekleidung aus Mainhausen, Steinmetz Ingenieurbüro & Metallverarbeitung aus Oberursel, Pizzeria Pisa aus Oberursel und Stefan Henrich, Meisterbetrieb für Garten- und Landschaftsbau aus Oberursel.
Action und Spaß
„Wir bedanken uns bei allen Beteiligten und Sponsoren für ihre Unterstützung. Vor allem geht unser Dank aber an die Jugendlichen, deren Engagement in der Vorbereitung, Planung und Umsetzung es zu verdanken ist, dass dieser Parcours jetzt eröffnet werden kann. Ich bin mir sicher, dass die neue Fläche gut angenommen wird und wünsche allen Bikern hier viel Action und Spaß“, so der Erste Stadtrat Christof Fink.