Junguhus auf der Königsteiner Burgruine haben das Nest verlassen Vom Nestling zum Ästling

Keine Frage: Dieser Uhu hätte allemal das Zeug zum TV-Star gehabt.

Königstein (red) – Zwei Junge haben die Königsteiner Burg-Uhus in diesem Jahr ausgebrütet, in einer Nische, die – wie im vergangenen Jahr – nicht von der weltweit bekannten Königsteiner Uhu-Webcam einsehbar war.

Zur Erinnerung: Im Frühsommer 2019 brütete ein Uhupaar auf der Königsteiner Burg. Ob es das erste Mal war, ist nicht bekannt. Nach dem Schlupf von drei Jungvögeln wurde direkt gegenüber dem Nest eine Webcam installiert und auf Youtube gestreamt. So konnten zahlreiche Interessierte das Größerwerden der Jungvögel und die fürsorgliche Pflege der Uhu-Eltern Tag und Nacht verfolgen. Uhu-TV hatte sehr viele Fans aus der ganzen Welt.

Natürlich stand die Vogel-Familie von Beginn an auch unter fachkundiger Beobachtung von Fachbehörden und -verbänden.

Nachdem die Uhus, die von der Uhu-Fangemeinde Charlotte und Leopold genannt werden, seit diesem Frühjahr erfolgreich zwei Junge ausgebrütet und weitgehend aufgezogen haben, hat der Nachwuchs nun das Nest verlassen. Zunächst landeten die Uhus innerhalb der Burg auf einem Fußweg. Dort konnte Falkner Christian Wick von der Falknerei auf dem Feldberg einen kurzen „Gesundheits-Check“ durchführen. Sein fachkundiges Urteil: Beide Jungtiere sind topfit und wohlgenährt.

Anschließend wurden die Junguhus unter den wachsamen Augen der Elterntiere in einem geschützten Bereich abgesetzt, sodass sie stressfrei die nächste Entwicklungsphase vom Nestling zum Ästling beginnen konnten.

„Ich freue mich über die erneute erfolgreiche Aufzucht der Uhus und danke dem städtischen Uhu-Team, für die so weit wie mögliche und nötige Begleitung“, sagte Bürgermeister Leonhard Helm. Gemäß Bundesnaturschutzgesetz zählt der Uhu (Bubo bubo) nämlich zu den besonders und streng geschützten Arten.

Familie Pfenninger, die – wie auch schon im Vorjahr – die Entwicklung der Junguhus von ihrem Haus aus beobachten kann, informierte das Uhu-Team regelmäßig und sorgte für ein paar seltene, aber schöne Aufnahmen.

Die diesjährige Uhubrutsaison ist damit für die Stadt abgeschlossen und es bleibt die Hoffnung auf das kommende Jahr. Dann vielleicht sogar wieder live im Uhu-TV.