Als Rückholer standen Ingo Hartmann und Moritz Gnisia zur Seite. Rückholer werden im Segelflugsport im Fall einer Außenlandung benötigt; sie holen dann das Flugzeug zurück. Beim motorlosen Segelflug wird kreisend unter Ausnutzung der Sonnenenergie warme aufsteigende Luft (Thermik) genutzt, um Höhe unter Wolken zu gewinnen. Ist die Unterseite einer Wolke erreicht, fliegen die Luftsportler mit hoher Geschwindigkeit zur nächsten Wolke weiter, die eine Art Thermikboje ist. Bleiben Aufwinde aus, müssen sie auf der nächsten erreichbaren Ackerfläche landen – dann sind die Rückholer gefragt, die mit dem Segelflug-Anhänger anrücken.
Diesmal war das Wetter sehr anspruchsvoll. „Die anfänglichen Durchschnittsgeschwindigkeiten lagen nur zwischen 50 und 60 Kilometern pro Stunde“, erläutert LSC-Sprecher Horst-Walter Schwager. „Das ist relativ langsam, üblich sind bei solchen Spitzenpiloten oft die doppelten Werte. Jan und die beiden anderen taten sich anfangs auch schwer.“ Erst am dritten Wertungstag hätten sie Plätze unter den ersten sechs (von 30 Teilnehmern) erfliegen können. Richtig gut wurden sie vom sechsten Tag an. Am neunten Tag erreichten Jan und Simon die Plätze zwei und drei und führten damit die Gesamtwertung an. Am nächsten Tag gelang dem Team der Hattrick: Jan, Simon und Enrique waren auf den ersten drei Plätzen – „ein Paukenschlag!“, so Schwager.
Schließlich wurde Simon Schröder Weltmeister und Jan Omsels Vizeweltmeister in der Standardklasse.