Spendenaktion der Obermayr International School Ein vollgepackter Schulbus für die Ukraine

Stolz präsentierten sich Schüler und Lehrer vor dem voll gepackten Obermayr-Bus.

Schwalbach/Bad Homburg (red) – Die freiwilligen Helfer im Bad Homburger Zentrum für ukrainische Flüchtlingshilfe staunten nicht schlecht, als ein voll beladener Reisebus vorfuhr. Die Grundschule Schwalbach der Obermayr International School hatte eine Spendenaktion mit den Eltern aller acht Klassen gestartet und das Resultat war überwältigend. Nagelneue Bettwäsche, Kopfkissen, Handtücher, Kochtöpfe und Pfannen, bestens erhaltene Taschen, Rollkoffer, Ranzen oder Sommerbekleidung vor allem für Frauen und Kinder, Spiele und jede Menge Schulmaterial wurden ausgepackt.

Das Flüchtlingszentrum Bad Homburg liefert Spenden für ukrainische Flüchtlinge in die Krisengebiete und versorgt täglich 100 bis 150 Menschen aus der Ukraine mit Hilfsgütern, die aus Spenden rekrutiert werden. Hierher kommen meistens geflohene Frauen und Kinder, die in Notunterkünften oder bei Familien leben oder gerade eine Wohnung beziehen. Viele kämen mittellos nur mit den eigenen Kleidern am Leibe nach Bad Homburg und bräuchten alles, um sich einzurichten oder um selbstständig leben und wohnen zu können, berichtete eine Helferin.

Besonders groß war die Freude über acht moderne Kinderwagen, die aus dem Obermayr-Bus getragen wurden, mit allem Zubehör, denn besonders Kinderwagen würden von den geflohenen ukrainischen Müttern dringend gebraucht, aber selten verschenkt. Meistens würden sie weiterverkauft werden, weil sie in der Anschaffung sehr teuer sind, erfuhr die stellvertretende Schulleiterin Julie Cunningham, während sie zusammen mit neun Klassensprechern, einer Kollegin und der Sozialpädagogin ihrer Schule die letzten Kisten auspackte.

Stolz erzählt sie von der großen Hilfsbereitschaft aller, Schüler, Eltern und Lehrer. Sogar die Sekundarstufe 1 der Obermayr International School in Schwalbach beteiligte sich an der Spendenaktion. Dabei startete die Schottin mit großer Ungewissheit ihr Hilfsmanöver: „Ich wusste nicht, was passiert, wie viel oder ob vielleicht gar nichts gespendet wird“, erzählt die Organisatorin erleichtert und froh.

„Ich war etwas nervös, denn ich wollte, dass es klappt.“ Und dann sah sie, wie die Eltern morgens um acht auf dem Schulparkplatz unzählige Kisten und Material zum Bus schleppten, die ihnen von den emsigen Schülern aus den Händen gerissen wurden, um sie einzupacken. Die Motivation sei sehr hoch gewesen, auch bei russischen Familien, die sich ebenfalls großzügig engagierten. Manche hätten sich gefreut, zeigen zu können, dass sie nicht mit dem Kriegsgeschehen einverstanden sind und mitfühlen, so Cunningham. Und die erfahrene Lehrerin und Mutter zweier erwachsener Söhne hat auch eine ganz persönliche Erfahrung bei dieser Spendenaktion gemacht: „Da ist immer noch Hoffnung auf unserer Welt. Die Kinder können noch lieben und helfen.“