Historie Hauptstraße: ehemaliger Frankfurter Hof in Hofheim Spannende Zeitreise

Die historische Tafel erinnert an die wechselvolle Geschichte des Frankfurter Hofs. Bild: Stadt Hofheim

Hofheim (red) – Die neueste Tafel der Beschilderung historischer Gebäude in der Hauptstraße in Hofheim erinnert an ein Anwesen, zu dem das ehemalige Gasthaus „Frankfurter Hof“ gehörte. Den Text der Tafel verfasste Dr. Dieter Reuschling, der sich intensiv mit der Geschichte des Anwesens beschäftigt hat. Mitgewirkt haben auch Mitglieder des Historischen Arbeitskreises in Hofheim, gestiftet wurde die Tafel von Ralf Weber.

Das Anwesen um den Frankfurter Hof bestand ursprünglich aus vier Gebäuden. Ein Katasterplan von 1872 zeigt noch die ursprüngliche Aufteilung der Grundstücke. Die beiden südlichen Gebäude, mit den heutigen Adressen Hauptstraße 38 und Langgasse 2, wurden Ende des 17. bzw. Anfang des 18. Jahrhunderts errichtet. Das Haus an der Hauptstraße wurde erstmals 1739 als Gasthaus „Zum Ochsen“ genannt.

1837 ging das Gasthaus in den Besitz der Familie Burkard über und wurde in „Frankfurter Hof“ umbenannt. 1902 erwarb J. M. Burkard die beiden kleinen nördlich gelegenen Gehöfte an der Hauptstraße, ließ die Gebäude abbrechen und das Gasthaus 1905 dort um einen Saalbau erweitern.

1941 erwarb die Stadt Hofheim das Anwesen, gab die geplante Nutzung aber auf, so dass der Vorbesitzer W. Zinndorf es 1951 zurückkaufen konnte. Bis Anfang 1964 blieb das Gasthaus bestehen. Ab 1974 wurden im Erdgeschoss Läden eingerichtet, die bis heute viele unterschiedliche Nutzungen durchlaufen haben. Das Fachwerk im Obergeschoss wurde 1988 anlässlich des Hessentags in Hofheim freigelegt. Auch der frühere Tanzsaal hat ab 1968 viele Nutzungen erfahren, so als Diskothek, „Kleines Kulturzentrum“ der Stadt, Tanzschule und als Gymnastik-Studio.