Inthronisation des Isenburger Prinzenpaares Martina I. und Jörg III. Tollitäten übernehmen die Macht

Das neue Prinzenpaar, Prinz Jörg III. und Prinzessin Martina I., mit den Prinzenbegleitern Dennis Milkau (links) und Claus Eichler. Foto: Postl

Neu-Isenburg (lfp) – „Die hat sich aber richtig hochgeputzt“, lautete der Kommentar eines Isenburger Narren beim Einmarsch des bis dahin geheimgehaltenen neuen Prinzenpaares in den Hugenottensaal. Nicht nur der Vorsitzende des Fördervereins zur Brauchtumspflege des Isenburger Karnevals (FBIK), Karl-Heinz Müller, freute sich jedoch, dass es wieder ein Prinzenpaar in der Hugenottenstadt gibt.

Zur Inthronisationsfeier hatte der Arbeitskreis Karneval treibender Vereine in Neu-Isenburg (AKVN) am Sonntagabend in die Hugenottenhalle eingeladen. Die Neu-Isenburger Narren waren damit zwar etwas spät – die meisten Karnevalsvereine eröffneten ihre Saison um 11.11 Uhr – doch dafür erscheinen alle bestens vorbereitet. Ralph Schrod, der Cheftechniker der Hugenottenhalle sorgte um 19.11 Uhr mit drei unüberhörbaren akustischen Donnerschlägen dafür, dass die Narrensaison stilecht eingeläutet wurde. Auch vor der Bühne gab es untrügliche Anzeichen, denn das große AKVN-Logo war unübersehbar. Alle in Isenburg karnevalistisch aktiven Vereine waren mit Abordnungen vertreten.

„Liebe Närrinnen und Narrhalesen, ich heiße sie alle ganz herzlich und närrisch willkommen. Wie ihr wisst, wollen wir gleich unser neues Prinzenpaar vorstellen – aber zuvor heißt es Abschiednehmen von unserem bisherigen Prinzenpaar“, verkündete die AKVN-Vorsitzende den Ablauf des Abends.

So mussten Prinz Uwe I. und Prinzessin Andrea I. erst einmal die Insignien der närrischen Macht, die Prinzessinnen-Krone und das Zepter, abgeben.

„Es war eine ganz tolle Saison für uns und wir möchten uns noch einmal bei allen bedanken, die uns so toll unterstützt haben“, sagten Andrea und Uwe Fräger – die nun wieder ganz „normale“ Narren sind. Um die Narren im Saal in die richtige Stimmung für den Empfang des neuen Prinzenpaares zu bringen, tanzten erst einmal die Garden und Hajo Düll, der eigentlich nicht mehr in die Bütt wollte, trug die schöne „Leidensgeschichte“ über seine Raucherentwöhnung vor. Dann besangen die Cappuccinos wieder einmal die Besonderheiten der Isenburger Fastnacht. So war die närrische Hugenottenstadtwelt wieder hergestellt – und das Prinzenpaar konnte empfangen werden. „Bitte erheben sie sich von den Plätzen, wir begrüßen das neue Isenburger Prinzenpaar“, forderte Annette Knitter alle auf.

Die Tür öffnete sich – und hereinmarschiert kamen, zu den Klängen des Narrhallamarsches und unter großem Jubel des Narrenvolkes, Jörg Liedtko, gefolgt von seiner Frau Martina. Beide im närrischen Ornat, doch noch ohne Insignien. Da standen sie nun, in ihren rot-weißen Roben und ließen sich erst einmal feiern. Nach ihrem Schwur auf die Isenburger Fastnacht erhielt Martina Liedtko das Krönchen und wurde zur „Prinzessin Martina I. – Lappe schwingendes Tanzböppche aus dem Buchenbusch“ ernannt. Jörg Liedtko, darf sich nun für die Narrensaison mit dem Titel „Prinz Jörg III. – quirlig engagierter Tanzborsch aus dem Elferbusch“ nennen.

„Kerle na, wer hätt’s gedacht, elf Böllerschüss’ ham laut gekracht. Un kaum hat mer die vernomme, sind wir auch schon reigekomme. Kann gar net sache, wie’s uns freut, jetzt geht’s los, es Herzje lacht, endlich hammer Fassenacht. Wir haben ein erklärtes Ziel, macht alle in der Stadt mobil. Die Fassenacht, des wär’ doch gelacht, wird uff höchste Tour’n gebracht“, so die Parole des neuen Isenburger Prinzenpaares.

Dann erinnerten sie auch noch an das Iseborjer Narren-Urgestein Liesel Dörr, der es derzeit gesundheitlich nicht sonderlich gut geht. „Liebe Liesel, der Jorschi un ich, wünschen Dir alles Liebe und Gute und vor allem gute Besserung“, schickten Prinzessin Martina I. und Prinz Jörg III. die besten Genesungswünsche – und alle im Saal schlossen sich an.