Erster Halt war die Kapelle St. Brigida auf dem Gelände der Büraburg. Ein magischer Ort, der um das Jahr 600 errichtet worden ist. Bonifatius hatte also die Kapelle bei seiner Ankunft bereits vorgefunden und selbst darin gebetet. Für die Reisegruppe gab es dort mit dem englischen Lied „Greensleeves“ die erste Kostprobe des Könnens von Harald Ketzer, Organist in Bergen-Enkheim. Der gebürtige Fritzlarer hatte die Fahrt mit viel Liebe zum Detail organisiert und umsichtig geleitet. Veronika Brier gestaltete in Vertretung von Pfarrer Uwe Hahner die erste Andacht. Gemeinsam sang man das Bonifatiuslied, um dann durch den einzigen Regenschauer des Tages schnell zum Bus zurückzuhuschen.
Bei freundlicherem Wetter kam die Gruppe kurz darauf in Geismar an. Der Nachbau eines ehemaligen Chattendorfes gibt Einblicke, wie es damals ausgesehen haben mag, als Bonifatius in der Region die dem Gott Donar geweihte Eiche fällte. Die ehemalige Wehrkirche bot Gelegenheit für die nächste, diesmal von Pfarrerin Schneider gestaltete meditative Pause und Orgelmusik. Während einer kurzen Vorstellungsrunde lernten sich die Teilnehmenden etwas besser kennen.
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Schließlich hielt der Bus in Fritzlar. Auf einem Schleichweg ging es durch die von Bonifatius mit Bau von Bethaus und Kloster initiierte Stadt zum Bonifatiusdenkmal und dem Dom. Der in der mittelalterlichen Stadt aufgewachsene Harald Ketzer kennt jeden ihrer Winkel und gab die eine oder andere Schüleranekdote zum Besten. Im Dom interessierte sich die Gruppe besonders für das Grabmal des Heiligen Wigbert in der Krypta.
Nach einem ausgezeichneten Mittagsmahl besuchten die Ausflügler die im 13. Jahrhundert von Franziskanermönchen als Kloster gegründete Minoritenkirche. Mit einem imposanten Orgelkonzert bereitete Ketzer ihnen den musikalischen Höhepunkt der Fahrt.
Nach Kaffee und köstlichen Torten lief man zurück zum Bus – nicht ohne den Grauen Turm zu besteigen. Als einer der höchsten noch erhaltenen städtischen Wehrtürme in Deutschland gab er auf seiner obersten Plattform einen atemberaubenden Blick auf die Stadt Fritzlar und ihre Umgebung im Abendlicht frei. Etwas später als geplant und erfüllt von den Erlebnissen des Tages machte sich die Gruppe auf den Rückweg. Die Teilnehmenden aus den drei Kirchengemeinden und Pfarrerin Schneider freuen sich bereits auf die nächsten Fahrten. Ausreichend Ideen dazu sind an diesem Tage zusammengekommen.