Im Jahr 723 kam es zu dem für Fritzlar wohl bedeutendsten und für die Christianisierung Deutschlands nachdrücklichsten Ereignis: Vor den Augen der dort ansässigen germanischen Chatten fällt der englische Mönch Bonifatius die dem Gott Donar geweihte Eiche. Die Zerstörung eines ihrer wichtigsten Heiligtümer ohne strafende Reaktion ihres Gottes muss für die Anhänger des germanischen Glaubens ein einschneidendes Zeichen gewesen sein. Aus dem Holz der Eiche ließ Bonifatius ein Petrus geweihtes Bethaus erreichten. Es ist die Keimzelle des Klosters Fritzlar von 724 und des heutigen Domes. Die daraus sich entwickelnde Stadt feiert deshalb 2024 ihr 1300-jähriges Bestehen und wird den Hessentag ausrichten.
Fritzlar ist die Heimatstadt von Harald Ketzer, Organist in Bergen-Enkheim. Er hatte die Idee für diese Fahrt und wird sie sachkundig und unterhaltsam leiten. An drei Stationen wird er die Historie lebendig werden lassen – nämlich an der fränkischen Büraburg, im ehemaligen Chattendorf Geismar und in der mittelalterlichen Altstadt von Fritzlar. Für Kopfsteinpflaster und Treppen wird bequemes Schuhwerk benötigt.
Es gibt aber dazwischen meditative Pausen mit Orgelmusik. Harald Ketzer gibt zudem Tipps für eine Einkehr zum Mittagessen und Kaffeetrinken. Er hofft, dass er Kulturinteressierte für die Spuren von Bonifatius begeistern und den Atem der Geschichte im heutigen Hessen spüren lassen kann. Die Ausschreibung der Fahrt mit Hinweis zur Anmeldung findet sich auf den Internetseiten der Kirchengemeinden: kirche-bergen-enkheim.de. heilig-kreuz-frankfurt.de/bergenenkheim und mosaikffm.de. Der Reispreis inklusive aller Führungen beträgt 55 Euro, das kulinarische Angebot ist nicht inbegriffen. Anmeldeschluss ist am 1. Februar.