Ich möchte der Familie Helmer mein tiefes Beileid aussprechen, die seine Leidenschaft und seinen Arbeitseifer unterstützt und möglich gemacht hat. Vor allem seiner Ehefrau, der Schauspielerin Christine Glasner, mit der er nicht nur seit mehr als 35 Jahren verheiratet war, sondern auch gemeinsam auf der Bühne stand. Claus Helmer hat sich in der Frankfurter Theaterlandschaft eine singuläre Stellung erarbeitet, welche über seinen Tod hinaus fortwirken wird.“
Helmer wurde am 23. Februar 1944 in Brünn geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Wien. Schon als Zwölfjähriger stand er dort erstmals auf der Theaterbühne. Von 1959 bis 1962 studierte Helmer Schauspiel am Wiener Max-Reinhardt-Seminar. Nach Stationen in Aachen, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart kam er 1965 nach Frankfurt. Im Alter von nur 28 Jahren übernahm Helmer 1972 die Leitung des traditionsreichen Boulevardtheaters „Die Komödie“ und trat damit die Nachfolge von Helmut Kollek an, der die Bühne 1950 gegründet hatte. 1995 übernahm er zugleich die Leitung des Fritz Rémond Theaters. Helmer inszenierte zahlreiche Theaterstücke und stand vielfach selbst als Schauspieler auf der Bühne. Für sein künstlerisches Schaffen wurde er mit vielen Preisen ausgezeichnet, etwa 1998 mit dem Bundesverdienstkreuz, 2004 mit dem Hessischen Verdienstorden und der Goetheplakette der Stadt Frankfurt 2017.