Internationales Theaterfestival „Winterwerft“ lädt zum Austausch ein Der Boden der Tatsachen

Das Festival „Winterwerft“ steht dieses Mal unter dem Motto „Bodenlos – Losing Ground“. Bild: p

Fechenheim (red) – Wie kann Theater helfen, die derzeitigen ökologischen und kulturellen Krisen zu verstehen? Darum soll es in diesem Januar und Februar wieder beim Internationalen Theaterfestival „Winterwerft“ gehen, das unter dem Titel „Bodenlos – Losing Ground“ vom 26. Januar bis 11. Februar 2024 auf dem protagon Kulturgelände, Orber Straße 57, stattfindet. An drei Wochenenden jeweils von Freitag bis Sonntag öffnet das Festival seine Tore und lädt ein zu einem intensiven Programm aus Theater, Tanz, Performance und Musik.

Im Fokus stehen Fragen zu Krise, Utopie und Dystopie – und wie das Theater helfen kann, sich diesen Themen anzunähern. Das Festival begreift sich in diesem Sinne auch als Schauplatz von Dialogen um Nachhaltigkeit, Resilienz und Gemeinschaft sowie als ein Ort, an dem durch kritisches Hinterfragen ein Perspektivwechsel gewagt werden soll. Es wird darum gehen, Ausbeutungsstrukturen und koloniales Erbe zu hinterfragen und auf die Suche nach einem nachhaltigen Umgang mit Lebensgrundlagen zu gehen.

„Das Format ist in dieser Art in Deutschland einzigartig“, führt Beni Müller aus dem Kurationsteam der Winterwerft an. „Im Laboratorium treffen für drei Wochen Künstler und Künstlerinnen aus ganz Europa aufeinander und arbeiten gemeinsam. An den Festivalwochenenden präsentieren sie neben ihren Stücken auch die Arbeitsergebnisse aus den Workshops des Labors. In diesem Jahr ist es gelungen, Theatergruppen und Künstler und Künstlerinnen aus Italien, Polen, Spanien, Griechenland und weiteren Ländern für das Festival zu gewinnen“, ergänzt Müller, der selbst Schauspieler und Theatermacher ist.

Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr legen die Veranstalter von protagon – international performing arts wieder Wert auf ein umfangreiches Musikprogramm.

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Zudem soll es Talks und Symposien geben, die zu den Festivalthemen einen Austausch zwischen Akteuren aus Kunst und Kultur sowie Wissenschaft und Forschung fördern. In einer Galerie werden Videokunst, Malerei und Skulpturen präsentiert, zum Rahmenprogramm gehören außerdem Lesungen. Darüber hinaus wurde das Angebot der öffentlichen Workshops stark ausgebaut. An den drei Festivalwochenenden eröffnet jeweils der Freitag das Programm mit Gesprächsformaten und Konzerten aus verschiedenen Stilrichtungen, Samstag und Sonntag stehen im Zeichen von Theater, Performance, Workshops und Musik. Das atmosphärische Festivalgelände mit Jurte, Bar und Babushka Café bietet Raum zum Austausch vor und nach den Programmpunkten.

Das komplette Programm wird auf der Website der Winterwerft unter winterwerft.de/ veröffentlicht.