Unbekannte Leitungen sorgen für zusätzliche Arbeit Länger Baustelle

Voraussichtlich Ende August beginnt in der Römerstraße der zweite Bauabschnitt. Dann ist auch die Zufahrt zur Tiefgarage am Marktplatz wieder möglich. Bild: pm

Hanau – Voraussichtlich Ende August beginnt bei der Neugestaltung der Römerstraße in der Hanauer Innenstadt der zweite Bauabschnitt. Dann werden die Fachkräfte im Abschnitt zwischen Steinheimer Straße und Heumarkt arbeiten. Darüber informiert die Stadt Hanau in einer Pressemitteilung. Mit Beginn des zweiten Bauabschnitts kann die Marktplatz-Tiefgarage wieder wie gewohnt über die Steinheimer Straße aus Richtung Steinheimer Tor angefahren werden. Damit werden, so heißt es seitens der Stadt, auch die umliegenden Gastronomen und Einzelhändler rund um die Kölnische Straße wieder entlastet.

Wichtigster Teil des zweiten Bauabschnitts ist neben den Arbeiten an Straßen und Fußwegen auch die Installation von Polleranlagen im Bereich des Marktplatzes. Ursprünglich sollte der zweite Bauabschnitt bereits Anfang August beginnen – dieser Zeitrahmen sei jedoch nicht zu halten gewesen. Ein Grund hierfür ist das Ausmaß an bestehenden Leitungen im Untergrund, das vor Beginn der Bauarbeiten nicht bekannt war. Unter der Römerstraße verliefen etliche unbekannte Leitungen, die entweder zurückgebaut oder entfernt werden mussten. Entsprechend waren viele zusätzliche Kabelverlegearbeiten erforderlich. Da stets ein Gehweg bereitgestellt und zeitgleich auch eine kontinuierliche Versorgung aller Anlieger sichergestellt werden musste, konnten diese Arbeiten nur nacheinander erfolgen.

Hierzu blieben sogenannte Kopflöcher offen, die im Nachgang verfüllt wurden. Überdies haben die Arbeiter Schäden an bestehenden Versorgungsleitungen behoben, die erst im Laufe der Baumaßnahme sichtbar wurden.

Autofahrer aus und in Richtung Innenstadt werden während dieses Bauabschnitts über die Steinheimer Straße umgeleitet. Auf diesem Weg kann auch die Tiefgarage „Am Markt“ erreicht werden. Die bisherigen Umleitungsstrecken der HSB-Buslinien 5, 10 und 12 bleiben indessen vorerst bestehen. Erst wenn die Poller fertig sind, wird die Linie 5 über die Steinheimer Straße geführt, entsprechend können dann auch wieder die Haltestellen Marktplatz und Leimenstraße bedient werden. Geplant ist zusätzlich ein Ersatzhalt für den Heumarkt.

„Die versenkbaren Poller sollen das illegale Befahren der Fußgängerzone auf der Achse Marktplatz Südseite – Nürnberger Straße unterbinden und so zu einer weiteren Attraktivitätssteigerung der Innenstadt beitragen“, erläutert Stadträtin Isabelle Hemsley.

Für den Einbau wird zunächst die vorhandene Bodenplatte aus Beton aufgebrochen und eine Stromleitung gelegt. Erst dann erfolgen Einbau und Anschluss des Pollergehäuses sowie des Pollers. Die automatische Absenkung der Poller funktioniert über einen sogenannten Weitbereichsleser. Fahrzeuge mit einer entsprechenden Zufahrtsberechtigung, darunter beispielsweise Polizei, Rettungsdienste sowie Busse der HSB, erhalten eine an der Windschutzscheibe angebrachte Identifikation, die von der Anlage automatisch ausgelesen wird. Die Poller werden dann schon während der Anfahrt abgesenkt, insofern komme es nicht zu nennenswerten Verzögerungen.

Die HSB-Busse sind bereits entsprechend ausgestattet, da sie im Stadtteil Mittelbuchen ebenfalls Polleranlagen passieren.

Wenn die Poller beispielsweise bei Stromausfall nicht funktionieren, bleiben sie nach Angaben der Stadt automatisch im Boden versenkt. Zudem lassen sie sich im Notfall auch händisch per Schlüssel nach unten bewegen.

Anwohner erhalten – anders als in der Langstraße – keine Transponder zur Öffnung außerhalb der Andienzeiten. Sie können ihre Grundstücke über die Nürnberger Straße erreichen. Wie in der Langstraße sind die Poller während der Andienzeiten der Geschäfte werktags von 6 bis 11 Uhr automatisch versenkt. Ebenso ist die Anlieferung für Wochenmarkt-Beschicker sichergestellt, die in der Regel bereits heute über die Nürnberger Straße oder an der Tiefgaragen-Einfahrt auf den Marktplatz fahren.

Die umfassende Neugestaltung der Römerstraße begann am 11. April. Unter der Römerstraße wurden und werden Energieleitungen erneuert, die Straße wird für Fußgänger, Radfahrer, Auto- und Busverkehr neu gebaut. Neue Laternen, im Austausch für die über der Straße hängenden Lampen, bekommt die Römerstraße laut Mitteilung ebenso wie zusätzliche neue Bäume.
 kd