Schulleiterin Barbara Streb und Dr. Johannes Salzig, Landeskoordinator für in Hessen, begrüßen die rund 30 Tagungsteilnehmer. Gemeinsam blickten sie auf das Schülercamp zurück, das im vergangenen Jahr bei der Unesco-Welterbestätte Kloster Lorsch stattfand. Über 130 hessische Schüler nahmen daran teil. Dr. Jutta Weber berichtete über Angebote und Kooperationen mit dem Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald.
Klaus Schilling, Bundeskoordinator aller knapp 300 deutschen Unesco-Projektschulen, referierte über die Bundesfachtagung in Berlin. Wie kann Forschungswissen für das Verständnis akuter Krisen genutzt werden?
Dies war die Ausgangsfrage von Dr. Stefan Kroll vom am Leibnitz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung Frankfurt. Nach einem Mittagessen in der Schulcafeteria gab es einen Vortrag von Philippe Havlik, dem Geschäftsführer der Grube Messel, Hessens wohl bedeutendster Welterbestätte. Das Unesco-Schülercamp 2025 wird in Darmstadt ausgetragen. Neben der Mathildenhöhe soll die Fossilien-Fundstätte im Vordergrund stehen.
Der Höhepunkt der Tagung war jedoch lokaler Natur: die Rückkehr eines ganz wichtigen Menschen an die HBS: Josef Lach. Nach langen Kämpfen setzte Lach vor 50 Jahren durch, dass in Nieder-Roden eine integrierte Gesamtschule entstehen konnte. Dies erreichte er, obwohl die damalige SPD/FDP-Regierungskoalition eigentlich schon entschieden hatte, dass die geplante Schule kooperativ werden sollte. Zusammen mit dem pädagogischen Leiter Eckhard Glöckner entwickelte er die Integrierte Gesamtschule (IGS) Nieder-Roden, die 1985 in Heinrich-Böll-Schule umbenannt wurde. Später war Josef Lach maßgeblich daran beteiligt, dass in Rodgau auch eine gymnasiale Oberstufe gebaut wurde, die Claus-von-Stauffenberg-Schule in Dudenhofen. Josef Lach war bis 1989 Direktor, bevor der SPD-Politiker Landrat im Kreis Offenbach wurde. Im Oktober wird die HBS ihr 50-jähriges Bestehen offiziell feiern.
lml