Schon der Weg zum Dorfbrunnenplatz führte an der Plakat-Dokumentation der Mingos vorbei, die ihren endgültigen Abschied bekannt gaben. „Ich bin ja noch der Einzige aus unserer Anfangszeit, der noch einigermaßen auf dem Damm ist“, sagte Helmut Keim. Klaus Klepper hatte die aufwendige Dokumentation über den Werdegang der Mingos erstellt, die die Stationen des Wirkens Revue passieren ließ. „Was waren mir doch für junge Kerle“, blickte Keim auf das Plakat, das ihn mit Günter Siebenborn und Friedel Weber zeigt. Im Rahmen der Talk-Show mit Helmut Keim wurden noch einmal alle Höhepunkte der Karriere der „drei Buwe aus Götzehaa“ angesprochen und dabei viele Anekdoten hervorgeholt. Gegründet wurden „Die 3 Mingos“ 1956 vom Dirigenten der SG Götzenhain, Felix Ming. Unvergessen ist noch der allererste Auftritt von Helmut Keim (Gitarre), Günter Siebenborn (Akkordeon) und Friedel Weber (Kontrabass) bei der Fremdensitzung der LKG in Langen. Danach gab es zwar zahlreiche personelle Wechsel, aber der Name blieb erhalten – und immer dabei Helmut Keim. Auftritte bei den Sportpressebällen in der Stadthalle Offenbach, Mode-Messen und vor allem Fernseh-Shows mit Stars wie Heinz Schenk, den Kessler-Zwillingen, Michael Schanze, Ivan Rebroff oder Rex Gildo machten die Mingos bekannt. In den letzten Jahren ersetzte Sven Engel die durch Krankheit und Tod entstandene Lücke.
Zum endgültigen Abschied stimmte Klepper zusammen mit Helmut Keim und Sven Engel bekannte Lieder der Mingos an. Das finale „Götzenhainer Lied“ wurde dann zum singenden Flashmob, in das alle einstimmten. Die Erinnerungen werden auf jeden Fall erhalten bleiben. lfp