NEUJAHRSEMPFANG DER AGV Neue Kita und Kunstrasenplatz für den Stadtteil Zwei Großprojekte in Götzenhain

Vertreter von Vereinen, Kirche und Politik begrüßen das neue Jahr traditionell im Bürgertreff Götzenhain. Klaus Klepper (Mitte, kariertes Hemd) hieß eine bunte Gästeschar willkommen. Bild: Postl

Dreieich – Empfänge zu Beginn eines Jahres gibt es viele, auf großer politischer Bühne, aber auch in Kommunen und bei Vereinen. Die Arbeitsgemeinschaft Götzenhainer Vereine (AGV) gehört zu den wenigen Veranstaltern, die einen „echten“ Neujahrsempfang im Terminkalender haben – nämlich am 1. Januar. AGV-Vorsitzender Klaus Klepper konnte neben Vertreterinnen und Vertretern nahezu aller Ortsvereine und der Evangelischen Kirche Bürgermeister Martin Burlon und den Landtagsabgeordneten Hartmut Honka begrüßen.

„Ich freue mich, dass wieder so viele kurz nach der Silvesterparty den Weg in den Bürgertreff gefunden haben“, sagt Klepper. Er kann auf ein erfreuliches Jahr in Götzenhain zurückblicken. „Klar, wenn man was sucht, findet man immer etwas, aber aus meiner Sicht ist alles recht gut abgestimmt und auch weitgehend reibungslos verlässlich abgelaufen.“

Dorfbrunnenfest und Kerb im Mittelpunkt

Im Mittelpunkt standen einmal mehr das Dorfbrunnenfest und die Kerb. „Durch die Übertragung des Dorfbrunnenfestes auf den Kerbverein als Ausrichter sind wir vor allem Haftungsrichtlinien nachgekommen“, erklärt der Vorsitzende, der jedoch weiterhin als „Manager“ der Traditionsveranstaltung zur Verfügung steht.

Klepper kündigt zudem eine Initiative zur Gewinnung von jüngeren Mitgliedern in den Vereinen an. „Wir brauchen Leute, die auch zupacken und die echte Arbeit machen können“, zielt er vor allem auf die Altersgruppe der 18- bis 30-Jährigen ab.

„Es war wirklich wieder viel los in Ihrem Ort. Der Zuspruch zu den Veranstaltungen hat ja auch gezeigt, dass sich Ihr Engagement lohnt“, betont Martin Burlon. „Wir wissen, was wir an Ihnen haben und werden sie auch weiterhin unterstützen, wo uns dies möglich ist.“

Die Stadt selbst stehe vor immer größer werdenden Herausforderungen. „Die Rahmenbedingungen, die uns aus Berlin oder Wiesbaden vorgegeben werden, müssen wir irgendwie bewältigen“, verweist Burlon insbesondere auf die Unterbringung von Geflüchteten. Bei der Suche nach Unterkünften sei für ihn kein Stadtteil tabu. „Wo eine Ortsgemeinschaft gut funktioniert, ist auch eine Integration einfacher zu erreichen.“ Die Stadt lässt prüfen, ob sich ein Standort Im Höchsten für eine Containeranlage eignet. Dagegen hat sich Widerstand aus der Anwohnerschaft formiert.

Trotz angespannter finanzieller Lage habe die Stadt viel vor in Götzenhain, sagt Burlon und zählt den Bau eines Kunstrasenplatzes auf dem SG-Sportgelände und den Neubau einer Kita direkt neben der bestehenden am Lachengraben auf. „Was die Betreuung in der Karl-Nahrgang-Schule betrifft, so hoffen wir, dass wir bald eine Variante öffentlich kommunizieren können“, erläutert Burlon mit Blick auf die noch ausstehende finale Abstimmung mit dem Kreis als Schulträger.

Aus den Berichten der Vereine ist das 70-jährige Bestehen des HSV Götzenhain hervorzuheben. „Klar werden wir das feiern, wenngleich es kein großes Vereinsjubiläum ist. Das kommt erst in fünf Jahren“, sagt die stellvertretende Vorsitzende Waltraud Kalusa. Sorgen bereitet dem Verein die dringend notwendige Sanierung des Hallendachs. „Wir haben einen Kostenvoranschlag über 190.000 Euro, aber jeder weiß, wie so etwas ausgehen kann.“

Die Kita der evangelischen Gemeinde kann auf ihr 60-jähriges Bestehen zurückblicken. Auch dies wolle man entsprechend feiern, wie Ulrike Lenz vom Kirchenvorstand mitteilt. Genaueres dazu gibt es beim Neujahrsempfang und in der Gemeindeversammlung am 21. Januar.

Von einem schönen Erfolg berichtet Christiane Jaeger vom Bürgerverein. Die Aktion „Herzenswärme“, bei der Bürger das „Energiegeld“ vom Staat spenden konnten, erbrachte über 5.000 Euro. „Die haben wir der Tafel in Langen und der Speisekammer in Neu-Isenburg zukommen lassen“, sagt Jaeger.
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