Stück „Das entfernte Gefühl“ begeisterte das Publikum Theater-Premiere in Sachsenhäuser Immanuel-Gemeinde

Großes Interesse fand die Premiere des neuen Stückes „Das entfernte Gefühl“ des „TZE - Theater zum Einsteigen“ im Versammlungsraum der Immanuel-Gemeinde. Majas Gefühlsausbruch schockiert Lina, Werner und den Postboten. Foto: Schieder

Sachsenhausen (ms) - Zur Premiere des Theaterstücks „Das entfernte Gefühl“ von Ewald Landgraf, dem Begründer und Leiter des „TZE – Theater zum Einsteigen“ hatte am Samstag, 21. Mai, die Immanuel-Gemeinde eingeladen, aus deren Reihen auch viele der Laiendarsteller kamen.

Pastor Klaus Heid begrüßte das Publikum im voll besetzten Versammlungsraum der Gemeinde in der Schulstraße. Er stellte das TZE-Projekt vor, das seit 14 Jahren Theaterstücke entwickelt und damit zu einer kleinen Tournee startet. Zum fünften Mal stammt das Schauspielteam aus der Immanuel-Gemeinde. Nur einer Schauspielerin kam aus Bad Vilbel. Zum ersten Mal stand Ewald Landgraf nicht mit auf der Bühne, sondern führte nur die Regie. Im Mittelpunkt des Stücks steht Maja Munter, die als Kind der Hippie-Ära sehr gefühlsbetont lebt. Obwohl sie ihren Mann Werner, der eher ein ruhiger Mensch ist, und Tochter Lina bisweilen mit ihren Gefühlsausbrüchen schockiert, ist die Familie glücklich.

Dem Kaufrausch erlegen 

Maja erliegt gerade wieder einmal einem Kaufrausch und erwirbt überdimensionale Dekorationen für Haus und Garten. Ihr Mann flippt aus. Dann kommt noch Kritik von ihrem Arbeitgeber und aus dem Kirchenvorstand. Das lässt Maja nachdenklich werden. Sie hadert mit Gott und bittet ihn, sie zu verändern. Da nichts geschieht, greift sie zur Selbsthilfe und stellt sich als Testperson für ein Medikament zur Verfügung, das durch Hormonveränderung aus ihr eine rein vom Verstand gesteuerte Person macht. Bald ist nicht nur ihre Familie, sondern auch Menschen aus ihrem Umfeld über diese Veränderung entsetzt. Es wäre ja schön gewesen, wenn Maja ihre Emotionen nicht so heftig gezeigt hätte, doch ihre Kühle erschreckt alle.

Doch zum Schluss können alle aufatmen, denn die Wirkung der Tablette lässt nach und die Einsicht macht sich breit, dass Gott jedem Menschen einen eigenen Charakter gegeben hat und die anderen damit leben müssen. Für die Darsteller gab es zum Abschluss viel Beifall und die Spenden – der Eintritt war frei gewesen –flossen reichlich. Weitere Aufführungstermine des Stückes und anderer TZE-Inszenierungen findet man im Internet unter www.theater-zum-einsteigen.de.