Ein Stück von Clément Michel Komödie: Trennung für Feiglinge

Es spielen in „Trennung für Feiglinge“ (von links): Fabian Goedecke, Stefan Müller-Doriat und Tina Seydel. Bild: Helmut Seuffert/p

Innenstadt (red) – Paul und Sophie sind seit einiger Zeit ein Paar und erst kürzlich in eine gemeinsame Wohnung gezogen. Sie sind glücklich. Denkt sie. Er sieht das völlig anders. Paul findet das Zusammenleben grässlich und will sich konsequenterweise von Sophie trennen. Leider fehlt es Paul am Mumm, mit seiner bezaubernden Freundin Schluss zu machen. So sucht er Hilfe bei seinem besten Freund Martin.

Der Plan: Martin soll bei den beiden einziehen und sich so lange daneben benehmen, bis Sophie fordert: „Entweder er geht oder ich.“ Und schon ist die Sache geritzt. Martin ist wenig begeistert von dieser Idee, zumal er Sophie sympathisch findet. Als Paul seiner Liebsten eine Geschichte von einem Trauerfall in Martins engstem Familienkreis auftischt, gibt es für Martin kein Entkommen mehr. Er willigt ein, seinen Lebensmittelpunkt vorübergehend zu verlagern. Für maximal eine Woche, mehr nicht. So beginnt eine Ménage à trois der besonderen Art, die einige überraschende Wendungen nach sich zieht. Denn wer hätte gedacht, dass Sophie ihren Ehrgeiz daransetzt, den armen, verlustgeplagten Martin zu therapieren? Clément Michel nimmt in dieser Komödie die Sollbruchstellen des menschlichen Beziehungslebens unter die Lupe. Mit schnellen Dialogen, bissigem Humor und einem sicheren Gespür für Timing und Situationskomik zeichnet der Autor ein entlarvendes wie unterhaltsames Bild einer modernen und besonderen Dreierkonstellation.

Das Stück läuft derzeit und bis zum 7. Mai in der Komödie Frankfurt, Neue Mainzer Straße 14-18, Dienstag bis Samstag, je ab 20 Uhr und sonntags ab 18 Uhr. Die Rollen spielen Tina Seydel, Fabian Goedecke und Stefan Müller-Doriat, Regie führt Stefan Schneider, für die Bühne zuständig ist Tom Grasshof. Karten zu ab 22,50 Euro gibt’s unter Z 069 284580, online auf diekomoedie.de.