Seit fast 20 Jahren ist Peter Scholz Abteilungsleiter für die städtischen Kitas Einblicke in Welt der Kindergärten

Ist seit fast 20 Jahren für die Kitas in Dietzenbach zuständig: Abteilungsleiter Peter Scholz.

Dietzenbach – Peter Scholz ist seit fast zwanzig Jahren Abteilungsleiter für die städtischen Kindertagesstätten und hat sein Büro im Rathaus, während seine Kolleginnen und Kollegen – über 240 an der Zahl – direkt in den insgesamt zwölf Einrichtungen der Kreisstadt mit den Kindern arbeiten. Dabei muss er die bürokratischen Herausforderungen meistern, die der Kita-Betrieb in einer Stadt mit sich bringt.

Aktuell wird auf dem Hexenberg eine neue Kinderkrippe mit 20 Plätzen geplant, hinzu soll außerdem eine Kita in der Marktstraße kommen, in der bis zu 50 Kinder betreut werden können. „Der Bedarf ist ungebremst groß“, weiß Scholz, der bereits seit 1974 bei der Stadtverwaltung beschäftigt ist.

Für die zwei neuen Kitas studiert Peter Scholz routiniert die Anträge für eine Betriebserlaubnis. „Viele Stellen sind da zu beteiligen“, erklärt er. „Frühzeitig beziehen wir die pädagogische Fachaufsicht des Kreises in die Planungen ein, um Knackpunkte zu erkennen.“

So seien unter anderem Pläne, Baugenehmigung inklusive Nutzungskonzept, Brandverhütungsmaßnahmen, Stellungnahmen des Gesundheitsamtes, der Lebensmittelüberwachung, des Jugendamtes und der Bauaufsichtsbehörde notwendig.

Auch die Vorstellungen zur Personalplanung, Beteiligungsverfahren von Kindern sowie Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung und -sicherung müssen vorgelegt werden. „Wenn alles gut läuft, können wir zum neuen Kindergartenjahr ab September 2022 die Kita auf dem Hexenberg und die Einrichtung in der Marktstraße öffnen“, hofft Bürgermeister Dieter Lang.

Im Laufe der Jahre haben sich die Ansprüche an eine Kita verändert, berichtet Scholz: „Zu Beginn meiner Arbeit im Kita-Bereich hießen vor 20 Jahren die Kolleginnen noch Kindergärtnerinnen beziehungsweise die zwei Kollegen Kindergärtner. Heute sind es pädagogische Fachkräfte, was die Wertigkeit bei Weitem besser beschreibt.“

„Es ist schade, dass es erst eine Pandemie gebraucht hat, um zu sehen, wie systemrelevant und wichtig das Personal in den Kitas ist“, bedauert Scholz. Dennoch gebe es „viele tolle Entwicklungen, die hoffnungsvoll in die Zukunft blicken lassen“.

So habe sich der Anteil an männlichem Personal versechsfacht, und seit März gebe es erstmals in der städtischen Kita-Geschichte einen männlichen Kita-Leiter. Außerdem sei ein Rekord bei der Anzahl der Ausbildungen zu verzeichnen.

„Alle Städte und freien Träger fischen im gleichen Teich um qualifiziertes Personal“, beschreibt Scholz das Problem.

Mit der im Jahr 2020 geschaffenen neuen Stelle der pädagogischen Fachberatung im Rathaus, die mit Karin Fiedel besetzt ist, sei der Fachbereich Soziale Dienste einen weiteren wichtigen Schritt gegangen, „um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden.“

Der Blick in die Personalstruktur sei spannend und bunt, erzählt Scholz: „In den Kitas haben wir einen großen Sprachschatz, wie man in der Kita 2 sehen kann.“ Dort arbeiteten Kolleginnen aus vier Kontinenten und elf Ländern. „Das bringt große Vorteile, die Vielfalt ist ein Gewinn und spiegelt die Gesellschaftsstruktur in Dietzenbach gut wieder“, ergänzt der Bürgermeister.
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