Seit etwas mehr als einem Jahr fahren vier Entsorgungsfahrzeuge der FES mit einer ganz besonderen Ausrüstung durch Frankfurt – einem intelligenten System namens Datafleet. Am Armaturenbrett ist eine Kamera montiert. Ihre Aufgabe: Schadhafte Schilder im Stadtgebiet zu erkennen, per Fotografie zu registrieren und dann zentral an eine Datenbank zu melden. Außerdem erfasst das digitale Auge auch illegal entsorgten Müll und sagt Bescheid, wenn es Schlaglöcher auf der Straße gibt, die dringend einer Ausbesserung bedürfen. Die Datenerfassung und -verarbeitung, die aus Bild, Geo-Information sowie Zeitstempel besteht, komplett datenschutzkonform. Das versichert Johannes Schön, Geschäftsführer der Remondis Digital Services GmbH und Leiter des Projekts Datafleet. Die FES ist eine öffentlich-private Partnerschaft von Remondis und der Stadt Frankfurt. „Datafleet kann zwischen menschlichen Gesichtern und Gegenständen unterscheiden. Menschen oder auch Autokennzeichen werden sofort unkenntlich gemacht und in dem System gar nicht erfasst, da es immer nur den Bildausschnitt speichert, der wichtig ist“, versichert Schön.
„Die gesammelten Daten sind bald auch für die Bürger online einsehbar. So können sie prüfen, ob ein illegaler Abfallhaufen oder ein kaputtes Straßenschild bereits erfasst, oder schon bearbeitet ist.“ Dies werde dann auch die Bürgerkommunikation verbessern und langfristig für ein noch schöneres Frankfurt sorgen, sagt Jochen Schmitz vom Innovationsmanagement der FES. Aktuell sind vier Fahrzeuge mit Datafleet ausgestattet. Da sich die Testphase als erfolgreich erwiesen hat, plant die FES, nach und nach weitere Entsorgungsfahrzeuge mit dem System auszurüsten.