Frankfurt Cleanup in Fechenheim: Müllsammler trotz Wintereinbruch unterwegs Einwegverpackungen eingesackt

Trotz des Wintereinbruchs fanden sich auf dem Fechenheimer Linneplatz einige unerschrockene Müllsammler ein.

Fechenheim (red) – Eine Schneeschicht bedeckte die Wege und Plätze just an dem Tag, an dem der „Frankfurt Cleanup“ stattfand. Ein Wintereinbruch Anfang April. Dennoch sei die Gesamtbeteiligung laut Umweltdezernentin Rosemarie Heilig gut gewesen. Auch in Fechenheim hatte sich eine Gruppe Unerschrockener zusammengefunden, denen der Frühjahrsputz so wichtig war, dass sie den frostigen Wetterbedingungen trotzten: Ausgestattet von der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) mit Zangen, Handschuhen und Müllsäcken, zogen die Freiwilligen vom „Linneplatz“ (Burglehen) los, um herumliegenden Abfall einzusammeln. Eingeladen zu der Aktion hatten das Quartiersmanagement und der Regionalrat Fechenheim.

„Dieses Mal wollen wir nicht am Mainufer sammeln, denn die Gefahr abbrechender Äste durch die Schneelast ist zu groß“, instruierte Gabriele Daniel vom Regionalrat die Müllsammler. Außerdem seien die Grünflächen von Schnee bedeckt, sodass man den Abfall dort schlecht sehen kann. Man wollte sich daher eher auf die Straßenzüge konzentrieren. Und da gab es reichlich einzusammeln – angefangen von Zigarettenfiltern bis zu leeren Flaschen. Überwiegend flogen Verpackungen von Speisen und Getränken, die unterwegs verzehrt wurden, auf den Straßen herum. Manchmal sogar direkt vor einem öffentlichen Mülleimer. Ein fünfköpfiges Team hatte sich den sogenannten Aldi-Weg vorgeknöpft, der vom Ende der Konstanzer Straße über eine Brachfläche ins Gewerbegebiet führt. Sie förderten jede Menge Unrat zutage, darunter auch Kisten und Farbeimer.

Bei der kurzen gemeinsamen Verabschiedung der Helfer auf dem Linneplatz zogen die Teilnehmer zum Abschluss ein kurzes Resümee: Einige wurden von Passanten auf die Aktion angesprochen. Manche wollten wissen, wann diese denn wieder stattfinde, da sie gerne mitmachen wollten. Andere wiederum zeigten sich resigniert und sagten: „Es ist ja schön, dass sie das machen, aber in vier Wochen sieht es doch wieder so aus.“ Die pragmatische Antwort des Teams vom „Aldi-Weg“ darauf lautete: „Dann kommen wir wieder!“ Die Organisatoren wollen sich darüber austauschen, die Müllsammel-Aktion häufiger zu veranstalten.

Wer dem Unrat in seiner Nachbarschaft den Kampf ansagen will, kann über die FES sowie das Grünflächenamt eine Patenschaft für einen Straßenabschnitt oder einen Platz übernehmen. Die FES stellt Säcke, Zangen und Handschuhe zur Verfügung sowie einen festen Ansprechpartner. Auch bei der Organisation eines Bürger-Sammeltags hilft die FES. Informationen und Kontaktformular finden Interessierte auf fes-frankfurt.de/ueber-fes/un ser-engagement/buerger-helfen -mit im Internet. Wer auf illegal entsorgten Müll aber auch Straßenschäden, defekte Ampeln, Straßenschilder, Straßenbeleuchtung, Spielgeräte oder Parkbänke hinweisen möchte, kann dies über den Mängelmelder der Stadt Frankfurt tun. Auf der Website ffm.de die Rubrik „Mängelmelder“ anklicken und den Missstand melden – das geht auch von unterwegs mit dem Smartphone.