Kinder lernen, wie sie sich gegen größere Schüler behaupten können Brenzlige Situationen meistern

Wie sich die kleineren Schüler in Gefahrensituationen zur Wehr setzen können, lernten sie bei diesem Eltern-Kind-Seminar. Bild: axel häsler

Langenselbold – Es scheint fast wie ein ungeschriebenes Gesetz: Im Schulbus haben die älteren Schüler das Recht auf einen Sitzplatz und die Kleineren müssen stehen, wenn keine Sitze mehr frei sind. Doch das ist bei Weitem nicht alles, womit die jüngeren Schüler und Schülerinnen konfrontiert werden, wenn sie morgens auf dem Weg zur Schule oder mittags auf dem Heimweg in den Bus einsteigen.

Sobald ein Bus schon recht gut besetzt ist, bereitet schon das Hineinkommen in einen solchen manchmal einige Schwierigkeiten. Und viele Fahrgäste machen keinen Platz, auch wenn der Sitz neben ihnen frei ist. Auf dem Weg nach Hause ist oft zu beobachten, dass einige der älteren Schüler sich einen Spaß daraus machen, die jüngeren Kinder am Aussteigen zu hindern und sie erst eine Haltestelle später vorbeizulassen.

Wie jüngere Schüler und Schülerinnen dem entgegenwirken können, war Inhalt des praktischen Eltern-Kind-Seminars „Training im Bus“, das Andreas Zeinert von der Schule für Selbstverteidigung Krav Maga aus Langenselbold angeboten hat. Krav Maga ist eine Form der Selbstverteidigung, die schwerpunktmäßig ihre Techniken für die Anwendung in Gefahrensituationen vermittelt. Seinen Ursprung hat diese Selbstverteidigungstechnik in Israel. Heute ist Krav Maga Global (KMG) mit Schulen und Ausbildern in über 60 Ländern weltweit vertreten und setzt dabei Standards in Sachen Selbstverteidigung.

Bei dem Seminar in Langenselbold, an dem 17 Kinder aus der Region mit ihren Eltern teilnahmen, ging es um Gefahrenerkennung, die richtige Platzwahl, Bedrohungslagen, das Hindern am Ein- und Aussteigen sowie Notwehrhandlung. Dazu hatte das heimische Unternehmen Heuser einen Bus zur Verfügung gestellt, in dem die verschiedenen Situationen unter realen Bedingungen durchgespielt werden konnten. Dabei erfuhren auch die Teilnehmer, wie sie sich mit den Mitteln der direkten Ansprache oder unerwarteten Verteidigungsschlägen auch gegen vermeintlich größere Schüler wehren und einer Gefahrensituation entfliehen können.

Die Eltern der Kinder spielten in den verschiedenen Szenarien die älteren Schüler und mussten dabei so manche Hiebe der Kleinen einstecken. Diese hatte Andreas Zeinert den Kindern zuvor vermittelt. Die Mädchen und Jungen hatten sichtlich Spaß daran, zu üben, wie sie zum Beispiel vom Fensterplatz aus einfach über den Sitznachbarn herüber klettern können, wenn dieser sie am Aussteigen hindern will. Auch das Selbstvertrauen der Kinder wurde durch die Vermittlung der Selbstverteidigungstechniken gestärkt, sodass sie sich bei einem eventuellen Angriff Stärkerer nun zu helfen wissen.

In seiner Krav Maga-Schule am Schlosspark bietet Andreas Zeinert Training für Selbstverteidigung bereits für Kinder ab einem Alter von vier Jahren an.

Weitere Informationen im Internet unter kravmaga-langenselbold.de.
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