Nach dem extrem heißen und langandauernden Rekordsommer 2018 war auch der darauffolgende Herbst vergleichsweise warm und hatte unterdurchschnittliche Niederschläge. Um das Niederschlagsdefizit aus dem Sommer 2018 wieder auszugleichen, gab es im darauffolgenden Winter zu wenig Regen. Und auch die Hoffnung auf ein regenreiches Frühjahr wurde bisher leider weitgehend enttäuscht. Im Vergleich liegen die Niederschläge seit letztem Herbst um ca. 30% unterhalb des langjährigen Mittelwertes. Das ist eindeutig zu wenig, um das Niederschlagsdefizit des letzten Sommers wieder auszugleichen. Dies führt im Ergebnis gebietsweise zu sehr niedrigen Grundwasserständen, was einen direkten Indikator für die Verfügbarkeit der Ressource Trinkwasser darstellt. Dass mit der relativen Trockenheit im Frühjahr auch die Trinkwasserverbräuche der Bevölkerung steigen, konnten die Kreiswerke Main-Kinzig GmbH in den letzten sonnigen Tagen rund um Ostern vermehrt feststellen. Gründe hierfür sind nach Beobachtungen der Kreiswerke Main-Kinzig GmbH die vermehrte Bewässerung von Grünanlagen und Sportplätzen zum Ausgleich der Trockenheit, sowie das Füllen von öffentlichen Schwimmbädern und privaten Swimming Pools. Gegenwärtig sind die hydrogeologischen Bedingungen sowohl in den eigenen Gewinnungsgebieten der Kreiswerke - als auch denen der Vorlieferanten - noch gegeben um den aktuellen Bedarf im Versorgungsgebiet aufgrund der vorangegangenen Trockenheit zu decken. Da die Grundwasserpegel jedoch spürbar zurückgegangen sind und ungewiss ist, wie sich die Witterungslage mittelfristig entwickeln wird, rufen die Kreiswerke Main-Kinzig GmbH vorsorglich zu einem bewussten Umgang mit den lokalen Trinkwasserressourcen auf. Es wird daher dringend an die Bürgerinnen und Bürger sowie ansässigen Vereine und Organisationen appelliert, für die Bewässerung von Rasenflächen und anderen Grünanlagen möglichst kein Trinkwasser einzusetzen! Eventuell kann perspektivisch das Sammeln von Regenwasser in Zisternen für diese Zwecke angedacht werden. Die Kreiswerke Main-Kinzig GmbH beobachten die weitere Entwicklung systematisch. Im Monatsmittel liegen die Verbrauchswerte gegenwärtig auf dem Niveau üblicher Sommertage, was für die frühe Jahreszeit aber absolut unüblich ist.