Comtesse und Lederbaron gewinnen Spielshow der Babbscher Der Bembel bleibt daheim

Im Duell: Das Team aus Lederbaron Simon und Comtesse Katja musste sich mit den Gastpaaren aus benachbarten Karnevalvereinen messen. SCreenshot: Reus

Obertshausen – Wie wird in Zukunft Fastnacht gefeiert und vor allem wo? „Die Elf Babbscher“ (DEB) weisen den Weg: Virtuell und im All! Mit „Ein Bembel Buntes“ schwört der Tanzsport- und Karnevalsverein am Samstag zur besten Sendezeit via Internet auf die schöne, neue Narrenwelt ein.

Unter einem kostspieligen personellen und technischen Aufwand wetteifern ihre Tollitäten, Baron Simon und Comtesse Katja, mit Paaren, die Vereine in Nachbarstädten repräsentieren.

Für die Spielrunden der „Gameshow“ haben sie sich mehrerer Formate bedient, die bei Fernsehsendern erfolgreich laufen. Auch der Vorspann glich einem Programm auf der Mattscheibe, Eigenwerbung für die „Raketen-Treibstoff-Box“ mit „Mikrochips“ und Autogrammkarten der Tollitäten und „formschön ausgeschnittenes Konfetti“ flimmert übers Display, dann die Spots der Sponsoren, ohne die eine Kampagne offensichtlich nicht mehr zu stemmen ist.

20.13 Uhr ist’s soweit, der Kampf um den goldenen Bembel beginnt. Zuerst stellen Yvonne II. und Patrick I. per Filmbeitrag Garde-Tänzerinnen der Katholischen Karnevalisten Mühlheim (KaKaM) und ihre Begleiter in der Lounge vor, die im abgeriegelten Bürgerhaus eingerichtet ist. Zuerst müssen sie, dann die Gastgeber Katja und Simon eine Büttenrede vervollständigen.

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Das Publikum lernt, wo es Halau und wo Alaaf heißt, werden an die Fastnachtshochburgen Dieburg und Seligenstadt, an den Karneval am Rhein, in Rio und Venedig erinnert. Eine Tröte bestätigt eine richtige Antwort, die Mühlheimer ergänzen acht von elf Versen richtig, aber die heimischen „Tollis“ gewinnen die erste Runde.

Der Giesemer Sitzungspräsident und der „Gugi aus Guginsheim“ vom Jügesheimer Sport- und Kulturverein präsentieren in fein geschliffenen Reimen ihr Prinzenpaar Jan und Nadja Büttner in die Bütt. Ihre Lieblichkeit stammt aus Hausen, „der Welt schönsten Lederstadt“, schwärmt der Gugi und kündigt auch Ausschnitte von Show- und Gardetänzen an. Bei „The Masked Summer“ summen dann aktive Babbscher Lieder vor.

Über eine weitere Plattform im Netz beantworten 200 Zuschauer und Anwesende Quizfragen. Es geht um den einstigen Bundespräsident Lübke, dem sie in Afrika mit der „Nationalhymne“ Humba Täterä empfingen, um die Fastnachtsfarben rot-weiß-blau-gelb und um „Jott“ das „höchste religiöse Wesen“. Jetzt steht Katja schon wieder auf Platz Eins, sie weiß auch, dass „Heile, heile Gänsche“ für das kriegsgeteilte Mainz geschrieben wurde.

Die Comtesse dominiert die Show mit ihrem herzlichen Lachen. Das Wildcard-Team sind Tanja Gottscheck und Thomas Isser, das Offenbacher Prinzenpaar von 2008. Er soll mit verbundenen Augen erkennen, was sie ihm übers Gesicht streicht: Jokusstab, Orden, Fahne, Anstecker und eine aufgeblasene Puppe. Vizekanzler Bernd und Vanessa, 20. und 25. im Amt des Zugmarschalls beim Mühlheimer Karnevalsverein, spielen nach einem Video der Firedrums-Bläser „Blamieren oder Tusch kassieren“, beantworten Fragen unter anderem zu Rosenmontagszug in Köln, Medaillenspiegel bei den Winterspielen und Ex-Papst.

Das Publikum wählt Jan und Nadja als Gegner, aber es sind Simon und Katja, die über Partyspiele im Saal den Schlüssel aus einem Ballon und den goldenen Bembel hinter der Tür holen. So erfolgreich möge es weitergehen: Am 26. Februar startet der nächste Stream bei der Prunksitzung der Babbscher .Infos und die Spielshow gibt es im Internet auf der Seite die11babbscher.de

VON MICHAEL PROCHNOW