Geschlossen an Silvester 1968 Es war die letzte Äppelwoikneipe

Am 18. Mai 1933, also vor fast 86 Jahren, entstand diese Aufnahme vom Geburtsthaus in der Steinheimer Straße 4, die Dr. Karl Heinzinger in seiner Autobiografie vor wenigen Jahren veröffentlichte. Repro: beko

Klein-Auheim (beko) – Die Rubrik „HeimatPost vor 50 Jahren“ gehört schon wieder der Vergangenheit an, dennoch sollte eine bedeutende Sache für Klein-Auheim nicht unerwähnt bleiben. Genau an Silvester von 50 Jahren nämlich schloss die letzte Äppelwoi-Wirtschaft Klein-Auheims seine Pforten. In früheren Jahren eine Tabakfabrik, und in den 60er Jahren umgebaut, schenkten an Silvester 1968 Josef „Seppl“ Heinzinger und Ehefrau Marianne in der Geleitstraße 4 zum letzten Mal das Stöffche aus. An die Zeiten davor erinnert sich auch Karl Heinzinger, dessen Buch wir vor wenigen Jahren vorgestellt haben. Es war sein Geburtshaus im Dezember 1930 mit der damaligen Adresse Steinheimer Straße 4, Vater Peter Heinzinger stand viele Jahre hinter der Theke und hatte so einige Gespräche alter Auheimer (und vieler Auswärtiger) mitbekommen, die sich auszugsweise dann auch im Buch wiederfanden.

Marianne Heinzinger, deren Mann bereits verstorben ist, erinnert sich auch daran, dass die Heinzingers die letzte „Äppelwoi-Kelterei“ im Ort hatten.

Heute, und das ist ja nicht nur in unserer Region ungewöhnlich, existiert seit mehr als 30 Jahren an gleicher Stelle der ehemaligen Klanaamer Äppelwoi-Kneipe das Gasthaus „Zum Anker“, einem Namen mit Bestand. Denn schon immer trug das Gasthaus diesen Namen, lediglich die Pächter wechselten mit der Zeit.

Weitere Artikelbilder