In Hainburg wurden im Vorjahr 188 Anlagen mit einer Leistung von 1 109 Kilowatt Peak (kWp) neu errichtet, in Seligenstadt waren es sogar 278 Anlagen mit 2 471 kWp und in Mainhausen 135 Anlagen mit 995 kWp. „Das damit zusammenhängende Investitionsvolumen beläuft sich auf etwa neun Millionen Euro. Dies ist ein beachtlicher Beitrag zur Ankurbelung der lokalen Wirtschaft, da überwiegend lokale Handwerksbetriebe die Installationen übernehmen,“ so Michael Sterker weiter. Damit seien im Vorjahr ebenso viele Anlagen wie in den letzten zehn Jahren zusammen aufgebaut worden.
„Wir gehen davon aus, dass der Boom anhält, da Anlagen bis 30kWp weiterhin von der Umsatzsteuer befreit sind. Außerdem gibt es für den überschüssigen Strom, der ins Netz eingespeist wird, eine attraktive garantierte Einspeisevergütung.“
Das Potenzial für weitere Fotovoltaikanlagen sei noch groß. Nicht nur bei den Wohngebäuden, auch zahlreiche Gebäude des Einzelhandels und von Gewerbebetrieben seien noch ungenutzt, „obwohl dort die Stromerzeugung mit Fotovoltaik besonders attraktiv ist, weil Erzeugung und Verbrauch zeitlich zusammenfallen“, so der Amu-Experte weiter.
Die Arbeitsgemeinschaft Mensch und Umwelt empfiehlt zudem den mit Fotovoltaik erfahrenen örtlichen Landwirten, die Initiative bei der Realisierung von Freiflächenanlagen zu ergreifen und dafür geeignete Flächen vorzuschlagen, bevor Investoren, die nur am schnellen Geld interessiert seien, auf die Flächen zugreifen.
Im Ostkreis Offenbach, so vergleicht Michael Sterker, „haben wir eine installierte Fotovoltaikleistung von unter 500 Watt pro Einwohner. In Bayern sind das mittlerweile über 1 400 Watt, nicht zuletzt wegen der dortigen Freiflächen-Fotovoltaik.“
Die Experten der Amu bieten auch in diesem Hainburger Volkshochschule-Semester die beliebten Vorträge „Fotovoltaik für mich“ und „Alternative Heizsysteme“ an. Neu im Angebot sind ein Workshop zur „Installation von Steckersolargeräten“ und ein Vortrag zur „energetischen Sanierung von Wohngebäuden“.
Das vollständige Volkshochschul-Programm ist auf der Website der Gemeinde Hainburg unter www.hainburg.de einzusehen.
mho