DEKANATSVERSAMMLUNG Knappe 28:27-Entscheidung Eine einzige große Pfarrei

Kirchennacht: Illuminierte Einhardbasilika von St. Marcellinus und Petrus. Foto: hampe

Ostkreis – In der Pfarrkirche St. Marien in Seligenstadt trafen sich die Hauptamtlichen und die ehrenamtlichen Vertreterinnen und Vertreter der Pfarreien des Dekanats Seligenstadt zur Dekanatsversammlung. Zur Abstimmung stand das Votum über die künftige Struktur des Dekanates. In den letzten Wochen und Monaten war bereits in den Pfarreien intensiv diskutiert worden, ob bei der Neustrukturierung des heutigen Dekanatsgebietes eine oder zwei Pfarreien gebildet werden sollen.

Daher war an dem Abend keine weitere Aussprache mehr vorgesehen. Da die Abstimmung so weitreichende Konsequenzen hat, bat Dekan Dieter Bockholt (Hainstadt) zuvor in einem Gebet um geistigen Beistand. Die Abstimmung selbst wurde in ruhiger Atmosphäre, untermalt von Orgelmusik, vorgenommen. Die Mitglieder der Dekanatsversammlung stimmten schließlich mit 28 zu 27 Stimmen für eine einzige Pfarrei.

Das würde bedeuten, dass aus den aktuell zehn Pfarreien künftig eine Pfarrei wird. Bislang sind dies St. Nikolaus und St. Joh. Baptist in Steinheim, St. Petrus und Paulus in Klein-Auheim, St. Wendelinus in Hainstadt und St. Nikolaus in Klein-Krotzenburg, St. Margareta in Froschhausen, Mariä Verkündigung sowie St. Marcellinus und Petrus in Seligenstadt, St. Kilian in Mainflingen und St. Wendelinus in Zellhausen.

Bei der Abstimmung handelt es sich um das Votum des Dekanats. Die endgültige Entscheidung über die zukünftige Struktur erfolgt durch die Bistumsleitung. Die Steuerungsgruppe des Bistums gibt dann eine Rückmeldung, ob das pastorale Konzept im Sinne des Votums erstellt werden kann. Dieses wird vom Dekanatsprojektteam bis November formuliert und von der Dekanatsversammlung in der Sitzung vom 4. November verabschiedet.

Nach Ostern 2022, Mitte April, gibt der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf auf dieser Grundlage den Auftrag zur Errichtung der neuen Pastoralräume. Damit beginnt die Phase II des Pastoralen Weges, die mit der Gründung der neuen Pfarreien 2024-2029 abgeschlossen sein soll.