KLOSTERKONZERTE Diesmal nur ein Besuch bei Abt Beringer Preisgekrönte Saxofonistin

Sorgten für einen stimmungsvollen Abend im Hofgut Hörstein: Saxofonistin Regina Reiter und Bariton Jongwoo Park, beide begleitet von Pianistin Mari Kanazawa.

Seligenstadt/Hörstein – Schöne Tradition sind die „Besuche bei Abt Beringer“ im Hofgut Hörstein am Spessarthang, wo der Seligenstädter Klostervorsteher um das Jahr 1000 den Weinbau begründete – stets ein Renner der Seligenstädter Klosterkonzerte. Indes wurde einer der beiden Auftritte abgesagt: Ein Mitglied des Münchner Gitarrentrios war erkrankt. Die enttäuschten Fans sollen nächstes Jahr getröstet werden.

Dafür war der erste Besuch – mit Preisträgern und Stipendiaten der Da-Ponte-Stiftung Darmstadt – ein Erfolg. Das Programm erfuhr sogar eine Bereicherung durch die frisch gekürte Gewinnerin des Inge-Murjahn-Wettbewerbs: Die klassische Saxofonistin Regina Reiter machte mit Werken von Rachmaninow, Monti und Piazzolla Werbung für ihr Instrument, einfühlsam begleitet von der Pianistin Mari Kanazawa.

Eindrucksvoll Kanazawas Mitgestaltung beim Vortrag des stimmgewaltigen Baritons Jongwoo Park, dem hohe Bühnenpräsenz zu bescheinigen ist, nicht zuletzt bei der populären Zugabe „Ja, das Schreiben und das Lesen“ – gelungener Übergang zur Häckermahlzeit.

Gut in Erinnerung bleiben dürfte das Duo Coloriage – die kolumbianische Klarinettistin María José Fernández und der ukrainische Akkordeonist Andrii Fesenko mit Kompositionen von Mozart, Lutoslawski und Gershwin.

Internationaler konnte es kaum zugehen. Die Besetzung spiegelte die Strahlkraft deutscher Studienstätten für Musiker aus aller Welt. I-Tüpfelchen war die vorangegangene kundige Führung im Weinberg hinter dem Abtshof, von der einige Erstbesucher Gebrauch machten. „Wieder etwas gelernt“, resümierte ein Teilnehmer.
mt

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