Aufführung im Rahmen der Klosterkonzerte Thomas Gabriel stellt Luther-Oratorium in Seligenstadt vor

Pfarrerin Leonie Krauß-Buck (von links), Kantor und Komponist Thomas Gabriel und Pfarrer Holger Allmenröder warfen gemeinsam einen Blick auf das Werk. Foto: p

Seligenstadt (red) – Ein großes ökumenisches Vorhaben im Jahre des Jubiläums 500 Jahre Reformation nimmt Gestalt an, das Luther-Oratorium „Bruder Martin“. In bewährter Zusammenarbeit – es ist ihr sechstes Oratorium – haben es der den Text beisteuernde evangelische Frankfurter Pfarrer Eugen Eckert und der katholische Kantor und Komponist Thomas Gabriel fertiggestellt.

Dieser Tage hat Gabriel das Werk Pfarrerin Leonie Krauß-Buck von der Evangelischen Kirchengemeinde Seligenstadt und Mainhausen und Pfarrer Holger Allmenröder von der Katholischen Gemeinde St. Marien vorgestellt. Beide Gemeinden unterstützen das Vorhaben.

Am Sonntag, 29. Oktober, 19 Uhr, wird das „Luther-Oratorium in sieben Bildern“ in St. Marien (Steinweg 25) im Rahmen der Seligenstädter Klosterkonzerte aufgeführt. Veranstalter ist das Musikzentrum St. Gabriel in Hainburg in Zusammenarbeit mit dem Kulturring Seligenstadt/ Seligenstädter Klosterkonzerte.

Etliche Aufführungen von „Bruder Martin“

Die Bedeutung des Vorhabens wird erkennbar durch die Zahl der geplanten Aufführungen. Der Uraufführung im westfälischen Tecklenburg folgen drei weitere Aufführungen im Münsterland. Der dortige evangelische Kirchenkreis hatte den Auftrag zu dem Werk erteilt. Es liegen dort bereits deutlich über zweitausend Bestellungen vor. Sogleich nach Seligenstadt steht „Bruder Martin“ am 31. Oktober, dem Reformationstag, in der Stadthalle Aschaffenburg auf dem Programm der offiziellen Feier des Reformationsjubiläums der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.

Erzählt werden in knapp zwei Stunden die entscheidenden Lebensabschnitte des Martin Luther, der eine große Kirchenreform erzwungen hat. Das Stück stellt auch den Zwiespalt dar, in dem er steckte: Die Reformation befeuert auch die Bauernkriege, die Idee der friedlichen Veränderung mündet in eine Spirale der Gewalt. Das ganze Werk ist ein intellektueller, komprimierter Schlagabtausch zwischen Luther, seinen Unterstützern und seinen Widersachern.

Projektchor, Symphonieorchester und Band gestalten Oratorium

Musikalisch greift Thomas Gabriel in die große Farbpalette des voll besetzten Symphonieorchesters, erweitert mit den Klangfarben einer Band. 350 Sänger bilden insgesamt den Projektchor – davon sind 80 in Seligenstadt dabei –, ein 40 köpfiges Orchester übernimmt den Instrumentalpart, hinzu tritt eine Band. Die Titelrolle singt Ralf Emge, in Seligenstadt bestens ausgewiesen. Weitere Solopartien übernehmen Solisten vom Landestheater Hannover. Die Gesamtleitung hat Dekanatskantor Christoph Emmanuel Seitz, Aschaffenburg.

Karten für 15 Euro, ermäßigt zehn Euro, gibt es unter Telefonnr. 06182 25323, info[at]klosterkonzerte-seligenstadt[dot]de, in der Tourist-Info am Markt und in den Buchhandlungen „der buchladen“ und „geschichten*reich“, in der Bücherstube Klingler in Hainstadt und an der Abendkasse.