Sammelaktion „Weihnachtspäckchen für Kinder in Not“ läuft am 20. November Den Ärmsten eine Freude machen

Hilfe, die ankommt: Die Freude der beschenkten Kinder ist stets groß über die Weihnachtspäckchen. Hier ein Bild der letztjährigen Aktion. Foto: p Claus Tews/Stiftung Kinderzukunft

Offenbach/Heusenstamm (som) – Die Stiftung Kinderzukunft und die Mediengruppe Offenbach-Post rufen wieder dazu auf, armen Kindern in Osteuropa zu Weihnachten eine Freude zu machen.

Seit 1988 sammelt die Stiftung in der Weihnachtszeit Päckchen für Kinder und Jugendliche in den ärmsten Regionen Europas: Auch in diesem Jahr sollen wieder Lastwagen voller Geschenke in Richtung Rumänien, Bosnien und Herzegowina sowie in die Ukraine aufbrechen.

Doch die Corona-Pandemie bringt Änderungen mit sich: So wird aus hygienetechnischen Gründen die Sammelstelle, die bisher vor der Druckerei unserer Zeitung war, auf den Parkplatz des Autohauses M.A.X., Waldstraße 218-220, verlegt. Autohaus-Geschäftsführer Jürgen Zeiger freut sich, die beliebte Aktion so in Corona-Zeiten unterstützen zu können. Am Freitag, 20. November, werden dort von neun bis zwölf Uhr die Päckchen angenommen.

„In diesem Jahr ist alles ein wenig anders“, sagt Benita Sensen von der Stiftung Kinderzukunft, „aber wir sind froh, dass wir die Weihnachtspäckchen-Aktion auch unter Pandemie-Bedingungen durchführen können.“ Noch während die erste Welle der Pandemie wütete, fiel bei der Stiftung die Entscheidung, an der Hilfsaktion festzuhalten. „Auch in den Zielländern gibt es massive Probleme mit Corona, viele Kitas und Schulen wurden geschlossen – wir wollen die Kinder und Jugendlichen aber nicht alleine lassen“, sagt Sensen.

38.000 Päckchen mit Spielsachen, Kleidung und Hygieneartikeln wurden im vergangenen Jahr in den Zielländern in Kinderheimen, Schulen, Krankenhäusern oder Kindergärten verteilt, acht Lastwagen, darunter einer bestückt mit Geschenken der Offenbacher Spender, machten sich auf den Weg nach Osteuropa.

„Trotz Corona ist die Hilfsbereitschaft unglaublich groß“, sagt Sensen: In diesem Jahr rechnen die Helfer sogar mit 44.000 Päckchen. Eine besondere Herausforderung stellt die Corona-Pandemie für die ehrenamtlichen Fahrer dar: Da viele der langjährigen Helfer selbst zur Risikogruppe gehören, sucht die Stiftung noch weitere Fahrer und Beifahrer für die Aktion.

Informationen gibt es unter www.kinderzukunft. de/weihnachten.

Anders als sonst werden die Päckchen in den Zielländern möglichst kontaktlos übergeben: So soll sichergestellt werden, dass sich weder die Fahrer noch die Helfer oder die Kinder infizieren können.

Was Covid-19 jedoch nicht ändert, ist die Freude über das Geschenk bei den Kindern und Jugendlichen. „Jedes Päckchen kommt an“, sagt Sensen, „und jedes Geschenk bereitet Freude: Mit einer neuen Zahnbürste, einer Puppe und etwas Süßem kann man den Kindern zu Weihnachten viel Gutes tun. Und wir freuen uns, wenn nicht nur an Kleinkinder, sondern auch an ältere Jugendliche gedacht wird.“

Die Weihnachtspäckchen-Aktion ist für Straßenkinder, kranke Kinder, Waisen und Jugendliche im Alter von drei bis 18 Jahren gedacht, die in Armut aufwachsen. Die Beschenkten freuen sich etwa über ein Malbuch oder -stifte, ein Kuscheltier, Lernspielzeug oder eine Spielesammlung. Die Stiftung bittet darum, aus zollrechtlichen Gründen nur neue oder neuwertige Gegenstände zu verschenken. Auch über Hygieneartikel wie Zahnbürste, -pasta oder Duschgel freuen sich die Kinder und Jugendlichen. Kleidung wie Handschuhe, Mützen, Jogginghosen oder Unterwäsche wird ebenfalls benötigt. Für ältere Jugendliche sind auch Accessoires wie Geldbeutel, Ohrringe oder Haarschmuck interessant. Bei Süßigkeiten ist darauf zu achten, dass diese noch mindestens drei Monate haltbar sein sollten. Um Alter und Geschlecht des Empfängers zu kennzeichnen, sollten unbedingt die Aufkleber der Stiftung (abrufbar unter t1p.de/djr1) genutzt werden. Weitere Informationen zur Aktion gibt es telefonisch unter Z 06051 481819 oder per E-Mail an weihnachten[at]kinderzukunft[dot] de.

Eine Sammelstelle gibt es auch in Heusenstamm

Eine weitere Sammelstelle ist an den Montagen 23. und 30. November sowie am Mittwoch, 2. Dezember, bei Familie Schaper in Heusenstamm, Feldbergstraße 8. An den Sammelstellen ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen und auf Abstand zu achten.