Kaum Absagen beim Hofflohmarkt in Rembrücken

In Wolldecken gehüllt trotzte manche Verkäuferin der Kälte beim Hofflohmarkt in Rembrücken. Trotz des Wetters gab es nur wenige Absagen. Bild: m

Heusenstamm – Janina ist sauer. Ja, auch wegen des Wetters. Als sie ihre Garage öffnet und mit ihrem Mann Marco den Pavillon davor aufstellt, regnet es und es ist kalt. Später kommen noch Graupel und unangenehme Windböen dazu. Was die junge Mutter in der Hubertussiedlung aber noch mehr stört, sind unerwünschte Kunden des Hofflohmarkts in Rembrücken. Sie fahren schon durch die Straßen, bevor die Veranstaltung beginnt. Auch an der Obertshäuser Straße werden gerade noch Stapel mit T-Shirts und Schuhen in Plastikkisten und Kartons aufgestellt, Roboter, Feuerwehr-Einsatz- und Krankenwagen auf den Campingtisch geparkt. Die Herren aus dem Transporter unterbrechen die Vorbereitungen, wühlen ungebeten in den Kisten, fragen nach Computer-Spielen, Lego-Steinen und -Bausätzen. Die nagelneuen Kinderschuhe wollen sie auf fünf Euro herunterhandeln, die original verpackten Sommerhemden auf zwei. „Das ist unverschämt“, findet die Mama, „dann gebe ich die Sachen lieber einer bedürftigen Familie“. So sehen das auch die Flicks in der Hauptstraße, die sich mit den Gitlesens zusammengetan haben, die eigens aus Frankfurt angereist sind. Gegenüber geht gerade eine Postbotin mit Fahrrad und Briefkasten über die Theke, Playmobil-Figuren. Die Familien Beck und Rückert sind Profis in Sachen Hofmarkt. Die Jugendfeuerwehrwartin Nicole bereitet gerade Crepes mit Schoko-Riegeln, die Familie Fischer aus Heusenstamm hat sich dazugesellt und bietet eine Sammlung von Telefonkarten und Deckeln von Champagner-Flaschen feil. „Bares für Rares“ gab es bei mehreren Adressen. Zu den außergewöhnlichen Stücken zählen Büroartikel, Kfz-Teile, Gartenmöbel und Campingbedarf, Engelsgeschirr und diverse Musikinstrumente, listet Christina Nadler-Wieck beim Blick über die Teilnehmerliste auf. Mehr als 30 Haushalte waren für die fünfte Ausgabe des Hofflohmarkts angemeldett. Nur wenige haben abgesagt, informiert die Initiatorin. Die Auslage vor der Haustür erspare den An- und Abtransport der üppigen Auswahl. m