Lokale Delegation nimmt an Auftaktveranstaltung in Esch teil „Fundament für Frieden“

Bei der Eröffnungsfeier für Luxemburgs zweitgrößte Stadt Esch als Europäische Kulturhauptstadt 2022 nahmen Stadtverordnetenvorsteher Stephan Färber (links) und Oberbürgermeister Felix Schwenke Daniel Codello, Beauftragter für Internationale Beziehungen, in die Mitte. Dahinter: die ehemalige EU-Kommissarin Vivian Reding und Mödlings Bürgermeister Hans Hintner. FOTO: PSO

Offenbach – Die Eröffnungsfeier für Luxemburgs zweitgrößte Stadt Esch als Europäische Kulturhauptstadt 2022 haben nach Angaben der Veranstalter gut 32 000 Menschen verfolgt. Mit dabei waren in Offenbachs Partnerstadt Parlamentschef Stephan Färber, Oberbürgermeister Felix Schwenke und Bettina Jöst, Beauftragte für Städtepartnerschaften.

Schwenke machte auch mit Blick auf die Ukraine deutlich, dass Städtepartnerschaften in Europa, die Begegnung der Menschen über Grenzen hinaus ein Fundament für Frieden seien: „Städtepartnerschaften tragen erheblich dazu bei, dass sich die Menschen auf privater und kommunaler Ebene näherkommen. Sie fördern Zusammenhalt und Freundschaften – eine wichtige Prävention gegen Krieg.“ Die aktuelle Lage führte dazu, dass viele Oberbürgermeister aus verschiedenen europäischen Städten der Einladung gefolgt sind. Auch Vertreter der EU-Kommission waren anwesend, um zu gratulieren. „Das zeigt einmal mehr, dass wir Europäer zusammenstehen“, resümiert Schwenke die Begegnungen.

Besonders viel Zeit für einen intensiven Austausch auch mit den kommunalen Vertretern nahm sich der Vizepräsident der EU-Kommission Margaritis Schinas.

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Neben Gesprächen über die Lage in der Ukraine standen die Feierlichkeiten der Stadt Esch zum Erhalt des Titels „Kulturhauptstadt Europas 2022“ im Mittelpunkt. Den Titel hatte Esch-sur-Alzette mit Novi Sad in Serbien und Kaunas in Litauen gewonnen. Schinas hob in seinem Grußwort hervor, dass Kultur ein Mittel sein müsse, um Menschen zu verbinden und dass gerade der Austausch von Menschen aus Partnerstädten ein gutes Mittel sei, sich gegenseitig kennenzulernen und zu respektieren.

Stephan Färber lobte nach der Rückkehr: „Das sprachbegeisterte Luxemburg war der passende Ort für eine internationale Begegnung: Schon ab der ersten Klasse lernen alle Luxemburger Deutsch, ab der zweiten Klasse Französisch und ab der fünften Klasse Englisch. Neben Letzeburgisch war Französisch während den Feierlichkeiten die Hauptsprache.“

Die langjährigen Beziehungen zu Esch-sur-Alzette wie auch den weiteren Städtepartnerschaften werden für die Stadt von Bettina Jöst im Amt für Öffentlichkeitsarbeit gepflegt. Sie freut sich, dass endlich wieder ein persönlicher Kontakt möglich war: „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben bewirkt, dass wir in den vergangenen zwei Jahren keine Bürger-Reisen in unsere Partnerstädte anbieten konnten. Auch andere Begegnungen und Aktivitäten waren nicht möglich. Nun sind Lockerungen absehbar und ich freue mich, dass wir endlich wieder in die Planung gehen können.“ Jöst bereitet derzeit eine Bürgerreise nach Esch-sur-Alzette vor, die voraussichtlich im September stattfinden soll. Sobald der genaue Termin mit der Partnerstadt abgestimmt ist, informiert die Stadt über das Angebot. Infos im Internet gibt es auf der Seite esch2022.lu/de
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