Wohnprojekt Raiffeisenstraße in Kriftel Projekt mit Modellcharakter

So soll das Gebäude an der Raiffeisenstraße aussehen. Animation: AKS/Architekturbüro Klose +Sticher Bad Homburg

Kriftel (red) – Im Februar wurde der Vertrag für den Bau von 48 Sozialwohnungen an der Raiffeisenstraße unterschrieben: Die Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (Gewobau), Franz Jirasek und Harald Treber, hatten ihn am 28. Januar mit dem Generalunternehmer AH-Aktivhaus aus Stuttgart rechtsverbindlich abgeschlossen. Am Montag starteten die ersten Erdarbeiten auf dem Grundstück neben der Kita St. Elisabeth.

Am Donnerstag, den 15. September, wird die Baustelle eingerichtet. „Damit steht der Parkplatz zwischen Kita und Friedhof nur noch eingeschränkt für Erzieher und Eltern zur Verfügung“, darauf weist Harald Treber hin. „Wir werden die Bürgerinnen und Bürger regelmäßig darüber informieren, was wo genau passiert.“ Im Zuge der Bauarbeiten muss auch ein Teil des Fußweges abgesperrt werden. Kinder sollten aus Sicherheitsgründen von der anderen Seite der Kita, vom Kreisel aus, zur Kita gebracht werden.

Vier Wohngebäude in einer drei- bis viergeschossigen Bauweise mit 48 Wohneinheiten auf 3.611 Quadratmetern Wohnfläche sollen entstehen– am Ortseingang von Kriftel mit guter Anbindung an die Autobahn und unverbauter Sicht auf die Krifteler Obstwiesen. Zur Vermietung stehen dann ab Herbst 2023 Ein- bis Fünfzimmerwohnungen für Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen. Die Kosten für das Gesamtprojekt einschließlich Ingenieur- und Architektenkosten sowie Kosten für das Grundstück betragen rund 17,5 Millionen Euro.

Die Wohnungswirtschaft der Gemeinde erstreckt sich zurzeit über insgesamt 264 Wohnungen im Eigentum beziehungsweise Belegungsrecht. Im Vergleich zu anderen Städten und Gemeinden verfügt Kriftel damit bereits jetzt über ein beachtliches Angebot von günstigem Wohnraum. Nun kommen weitere 48 Wohnungen hinzu. „Ein Meilenstein in der Geschichte Kriftels“, betont Bürgermeister Christian Seitz, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrates der Gewobau ist. Erster Beigeordneter und Geschäftsführer Franz Jirasek ist stolz auf das Projekt: „Jetzt kann das mit Abstand größte Projekt, das die Gesellschaft in ihrer 50-jährigen Geschichte gestemmt hat, starten.“ Aufgrund der innovativen Holzmodul-Bauweise gilt es als beispielgebend.

Bei der Planung des Projektes hat der Fokus von Beginn an auf Nachhaltigkeit und klimaschonendem Bauen gelegen. Die Elementbauweise nach einer Holz-Vorfertigung ist ökologisch, nachhaltig und gesund. Die Strom- und Wärmeversorgung der Wohngebäude soll über Photovoltaikanlagen auf den begrünten Flachdächern erfolgen. Geheizt wird zusätzlich über zwei effiziente Wärmepumpenanlagen. Lademöglichkeiten für E-Autos und E-Fahrräder werden vorgesehen. Bezugsfertig sollen die Wohnungen, wenn alles gut läuft, im Herbst 2023 sein.