Wohnbauprojekt in der Raiffeisenstraße – Krifteler Familien mit mittlerem Einkommen gesucht Einzigartiges Wohnbauprojekt

Der Erste Beigeordnete und Geschäftsführer der Gewobau, Franz Jirasek (Mitte), mit Mitgliedern der Gemeindevertretung bei einer Führung durch die Wohnanlage in der Raiffeisenstraße. Bild: Gemeinde kriftel

Kriftel (red) – Jetzt geht es auf die Zielgerade: Das kürzlich erst mit dem Zukunftspreis des Großen Frankfurter Bogens ausgezeichnete Vorzeigeprojekt der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (Gewobau) der Gemeinde Kriftel in der Raiffeisenstraße (wir berichteten) steht kurz vor der Fertigstellung. Insgesamt 48 Sozialwohnungen in serieller Holzmodulbauweise, mit begrünten Dachflächen und einer Photovoltaikanlage sind entstanden. Viele Wohnungen sind schon bezugsfertig.

„Ende Oktober werden sie, so ist es vertraglich vereinbart, an die Gewobau übergeben“, teilt der Geschäftsführer der Gewobau und zugleich Erster Beigeordneter der Gemeinde, Franz Jirasek, mit. Die Gespräche mit Bewerberinnen und Bewerbern laufen seit einigen Wochen. Der Großteil der Wohnungen ist bereits vergeben. „Bewerben können sich aber noch Familien mit mittlerem Einkommen. Und da wollen wir Menschen, die in Kriftel wohnen oder längere Zeit gewohnt haben, gerne den Vorzug geben“, ergänzt Geschäftsführer Harald Treber.

Gesucht werden Familien (3 bis 4 Personen) oder Alleinerziehende mit 1 bis 2 Kindern. Frei sind noch einige Dreizimmerwohnungen (67 bis 70 Quadratmeter) mit Balkon. Der Mietpreis beträgt 9 Euro pro Quadratmeter, das „bereinigte Bruttogehalt“ sollte bei drei Personen 40.591 Euro und bei vier Personen 48.108 Euro nicht überschreiten. Bei Familien mit Kindern, die Kindergeld erhalten, werden 833 Euro pro Kind dazugerechnet. Bewerbungen bitte an Betül Ceyhan unter Z 06192 4004-32 oder per E-Mail an betuel.ceyhan[at]kriftel[dot]de.

Bürgermeister Christian Seitz, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrates der Gewobau ist, freut sich darüber, dass dieses in der Region einzigartige Wohnbauprojekt jetzt auf der Zielgeraden ist. „Nur in ganz wenigen Kommunen der Region wird derzeit überhaupt zusätzlich sozialer Wohnraum geschaffen. In Kriftel ist zudem noch ein Leuchtturmprojekt für eine nachhaltige Bauweise in Holz entstanden. Das ist vorbildlich!“ Das Bauprojekt ist das bisher größte in der über 50-jährigen Geschichte der Krifteler Wohnungsbaugesellschaft. Modern ist das Projekt neben seinem nachhaltigen und klimafreundlichen Baustoff Holz auch aufgrund der nachhaltigen Ausstattung: Die Wärmeversorgung erfolgt über zentrale Luftwärmepumpenanlagen und mit Photovoltaikanlagen auf den begrünten Dachflächen wird Strom produziert, der neben der Versorgung der Wärmepumpen über ein Mieterstrommodell direkt von den Bewohnerinnen und Bewohnern verbraucht werden kann.

Alle Wohnungen selbst sind barrierefrei, sechs der 48 Wohneinheiten werden rollstuhlgerecht hergerichtet. Ein Aufzug, der jeweils die Gebäude A und B voneinander trennt, transportiert gehbehinderte Mieter sicher in den zweiten Stock. Auch die beiden dreigeschossigen Gebäude C und D wurden durch einen Aufzug und Laubengänge erschlossen. Von den 48 Pkw-Parkplätzen sind sechs als Behindertenplätze ausgewiesen. Großzügige überdachte Flächen vor den Wohnungen bieten sich als Fahrradabstellplatz oder Treffpunkt an. Die Gesamtkosten des Vorzeigeprojekts belaufen sich auf 17,5 Millionen Euro.