Die Türen des Sozialbüros öffneten sich am folgenden Tag noch einmal in Eschborn: Dort, in der Hauptstraße 52, gibt es eine Zweigstelle des Beratungsangebots. Auch hier nutzten Interessierte die Möglichkeit eines zwanglosen Kennenlernens.
Zur Eröffnung setzte die Referentin „Soziale Sicherung“ des Caritasverbands für die Diözese Limburg, Jessica Magnus, einen Impuls: Die Sozialberatung stehe sinnbildlich als Seismograf für gesellschaftliche Strömungen und werde in unruhigen Zeiten immer wichtiger. Auch sei die allgemeine Sozialberatung ein wesentlicher Teil des Auftrags, für den die Caritas steht. Ludger Engelhardt-Zühlsdorff, Vorstand des Caritasverbands Main-Taunus, knüpfte in seiner Rede direkt an, indem er hervorhob, dass psychosoziale Notlagen zunehmen würden. Gleichzeitig betonte er: „Die vielschichtigen Aufgaben können wir nur gemeinsam stemmen.“ Das Sozialbüro als erste Anlaufstelle für Menschen in Not sieht er als Herzstück des Main-Taunus-Kreises. Victoria Krebel, die Leiterin des Sozialbüros, zeigte in ihrer Rede anhand von drei Fallbeispielen, mit welchen Anliegen Hilfesuchende das Sozialbüro kontaktieren. Etwa eine plötzlich alleinerziehende, mittellose Mutter oder ein Flüchtling aus Afghanistan, dessen Familie durch die Machtübernahme der Taliban auseinandergerissen worden ist. „Jeder kann kommen und ist willkommen“ beschrieb sie das Angebot des Sozialbüros: „Wir versuchen den Menschen ganzheitlich zu sehen.“ Allein im vergangen Jahr habe die Einrichtung rund 2.500 Beratungskontakte gehabt.