Tage der Schauspielführungen im Freilichtmuseum Hessenpark Zeitreisen der besonderen Art

Szene aus der Schauspielführung „Arbeit bringt Brot, Faulheit bringt Not“ Bild: Harald Kelbhenn

Taunus (red) – Wer in den letzten Osterferientagen Lust hat, auf eine besondere Zeitreise zu gehen, ist im Freilichtmuseum Hessenpark in Neu-Anspach genau richtig.

Zu den Tagen der Schauspielführungen stehen schließlich verschiedene Szenarien zur Wahl: die Märchenwelt der Brüder Grimm oder das Leben einer Hausfrau in Mittelhessen im vorigen Jahrhundert. Darüber hinaus kann man in den 1950er-Jahren auf Landbriefträger Rudi treffen oder im 19. Jahrhundert miterleben, welche Folgen die Aufhebung des Zunftzwangs für Handwerker hatte.

Die Führungen beginnen um 13 und 15 Uhr, Treffpunkt ist jeweils der Brunnen auf dem Marktplatz.

• Mittwoch, 19. April: „Das bisschen Haushalt“

Eisemroth im Jahre 1956: Jeder noch so kleine Ort hat eine eigene Geschichte. Besonders, wenn es um ihr Heimatdorf und dessen Vergangenheit geht, ist die rührige Frau Sommer ein wandelndes Lexikon. Sie weiß viele interessante Geschichten über das Leben auf dem Lande in vergangenen Zeiten zu erzählen – und auch in Sachen Haushalt kann ihr niemand etwas vormachen. Ihre Einblicke in die Lebenswelten und Haushaltstipps ihrer Vorfahren würzt die lebensfrohe Frieda mit passenden Sprichwörtern.

• Donnerstag, 20. April: „Arbeit bringt Brot, Faulheit bringt Not“

Durch die Einführung der Gewerbefreiheit und die Aufhebung der Zünfte im 19. Jahrhundert verloren zahlreiche Handwerker ihren ursprünglichen Beruf. Ebenso machten sich die Neuerungen der industriellen Revolution im wirtschaftlichen Leben immer mehr bemerkbar. Von Armut bedroht stürzen sich Stellmacher Herrmann Orth und seine Frau Elisabeth in jede erdenkliche Arbeit. Können Erfindungsreichtum und Emsigkeit die beiden vor dem sozialen Niedergang bewahren?

• Freitag, 21. April, und Sonntag, 23. April: „Rudi, der Landbriefträger“

„Nirgendwo“, ein Dörfchen im Taunus in den 1950er-Jahren: Die Ära der Landbriefträger neigt sich ihrem Ende zu. Die stetige Modernisierung der Deutschen Bundespost macht die Postboten auf dem Land zusehends überflüssig. Doch Rudi, ein heiterer Zeitgenosse, möchte das nicht wahrhaben. Stolz blickt er auf seiner täglichen Route durch das Dorf auf die vergangenen Jahrzehnte des ländlichen Postwesens zurück.

• Samstag, 22. April: „Märchen.

Es war einmal …“ Tief in die Märchenwelt der Brüder Grimm geht es für die Teilnehmer bei dieser Führung. Gemeinsam lauschen sie den alten Geschichten von Zwergen, Prinzessinnen, Riesen, Fröschen und anderen wundersamen Wesen. Auf Schritt und Tritt gibt es dabei Hinweise zu entdecken. Schließlich stammen die Gebäude und Gegenstände im Freilichtmuseum aus Zeiten, in denen sich die Menschen diese Märchen erzählt haben – und noch heute erzählen, wenn sie nicht gestorben sind ...